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Der Ersatz schon im Einsatz befindlicher Huawei-Komponenten wird teuer für Vodafone.

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Die Vorgaben der britischen Regierung und der EU zum Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes kosten den britischen Telekommunikationsriesen Vodafone nach eigenen Angaben viel Geld. Es sei entschieden worden, Bauteile des chinesischen Netzwerkausrüsters aus zentralen Bereichen der 5G-Infrastruktur zu entfernen, erklärte der britische Konzern am Mittwoch.

"Es wird etwa fünf Jahre dauern und ungefähr 200 Millionen Euro kosten", sagte Vodafone-Chef Nick Read in einer Telefonkonferenz.

Teure Entfernung

Die Aktion betrifft den Angaben zufolge vor allem Infrastruktur in Europa außerhalb Großbritanniens. Zwar habe Vodafone nur "in sehr geringem Umfang" Huawei-Bauteile benutzt, sagte Read. Es dauere aber lange, diese Teile auszubauen und zu ersetzen und zugleich Unannehmlichkeiten für die Kunden zu vermeiden.

Sowohl die britische Regierung als auch die EU-Kommission hatten Ende Jänner erklärt, dass Huawei nicht grundsätzlich von der Beteiligung am Aufbau der 5G-Mobilfunknetze ausgeschlossen werde. Es werde aber strenge Regeln für die Mitwirkung am Netzausbau geben. Anbieter mit "hohen Risiko" sollten nur begrenzten Zugang haben.

Huawei ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster auf dem Gebiet der 5G-Technologie. In zahlreichen Ländern, auch in Deutschland, gibt es aber Sorgen, dass Huawei-Technik ein Einfallstor für chinesische Spionage oder Sabotage sein könnte. (APA, 05.02.2020)