Bei der Bruchlandung ist das Flugzeug in mehrere Teile zerbrochen.

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Am 7. Jänner war bereits ein Pegasus-Flugzeug von der Landebahn abgekommen.

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Istanbul – Ein Flugzeug der türkischen Fluggesellschaft Pegasus ist am Mittwochnachmittag bei starkem Regen von der Landebahn des Istanbuler Flughafens Sabiha Gökçen abgekommen, in mehrere Teile zerbrochen und in Brand geraten. Die Maschine aus Izmir – eine Boeing 737-86J – hatte insgesamt 183 Menschen an Bord: 177 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. Nach Angaben der türkischen Regierung sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, und weitere 179 Menschen wurden verletzt.

Fernsehbilder zeigten, dass der vordere Teil der Maschine ganz abgerissen war, sowie schwere Brüche im hinteren Teil – dort war auf ersten Bildern ein Feuer zu sehen. Dem Sender TRT zufolge ist das Flugzeug in drei Teile zerbrochen. Auf den TV-Bildern war auch zu sehen, wie Passagiere über eine Tragfläche nach draußen kletterten. Einem von TRT interviewten Augenzeugen zufolge verließen Passagiere das Flugzeug zunächst auf eigene Faust, Hilfe sei erst später gekommen.

Schlechte Wetterbedingungen

Die Maschine kam aus der westtürkischen Stadt Izmir. Bei den drei Toten handelt es sich um türkische Staatsbürger, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca mitteilte. Laut türkischen Medienberichten sollen sich auch ausländische Bürger an Bord der Maschine befunden haben. Dazu machten die türkischen Behörden aber zunächst keine Angaben.

Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Istanbul, Ali Yerlikaya, war die Maschine aufgrund der schlechten Wetterbedingungen von der Landebahn an dem Flughafen im asiatischen Teil von Istanbul abgekommen. Auf einer Strecke von rund 60 Metern sei das Flugzeug dann über das Gelände gerutscht und schließlich eine 30 bis 40 Meter tiefe Böschung hinuntergestürzt.

Nicht der erste Unfall

Es ist nicht der erste Unfall einer Passagiermaschine am Flughafen Sabiha Gökçen in diesem Jahr. Erst am 7. Jänner 2020 war ein Flugzeug von der Fahrbahn abgekommen, danach ist der Flughafen vorübergehend stillgelegt worden. Damals geriet eine Boeing 737-800, die ebenfalls von der Billigfluggesellschaft Pegasus betrieben wurde, bei der Landung ins Schleudern. 164 Passagiere wurden durch Notrutschen sicher evakuiert. (red, Reuters, APA, 5.2.2020)