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Unfall am Airport Istanbul: Das Flugzeug zerbrach in drei Teile.

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Istanbul – Nach dem Flugzeugunglück am Mittwoch auf dem Istanbuler Sabiha-Gökçen-Flughafen haben die türkischen Behörden Ermittlungen gegen beide Piloten eingeleitet. Die Istanbuler Staatsanwaltschaft gehe damit dem Verdacht der Fahrlässigkeit nach, die zum Tod und zu Verletzungen von Menschen geführt habe, berichtete der Staatssender TRT am Donnerstag.

Die Piloten befänden sich derzeit verletzt im Krankenhaus. Ihre Aussage bei der Polizei würden sie erst nach Abschluss ihrer Behandlung machen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Bericht zunächst nicht.

183 Menschen waren an Bord

Unter den Passagieren des verunglückten Flugzeugs in Istanbul waren zahlreiche Ausländer: Wie der örtliche Gouverneur Ali Yerlikaya unter Berufung auf die Fluggesellschaft Pegasus berichtete, hätten sich unter den 183 Menschen an Bord 22 Ausländer aus 13 Nationen befunden. Pegasus-Chef Mehmet Tevfik Nane sagte, inzwischen seien 56 Verletzte aus dem Krankenhaus entlassen worden. Mittlerweile sei auch ein Flugschreiber der Maschine gefunden worden. "Solche Unfälle passieren nicht wegen eines Faktors, sondern wegen vieler", sagte Nane.

Laut Peter Guschelbauer, Sprecher des österreichischen Außenministeriums, gab es aber keine Hinweise darauf, dass Österreicher in dem Flugzeug saßen.

Am Mittwochabend war die Maschine des türkischen Billigfliegers Pegasus bei der Landung aus noch unbekannter Ursache von der Piste abgekommen und auseinandergebrochen. Bei dem Unfall starben drei Menschen, 179 wurden verletzt. Gouverneur Yerlikaya sagte, dass vier der Verletzten in kritischem Zustand seien. Der Zustand der anderen sei stabil.

Unter den 183 Passagieren waren 22 Nichttürken, aber offenbar keine Österreicher.
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Die Maschine habe nach ersten Informationen "eine harte Landung" hingelegt und sei dann ins Gelände gerutscht, sagte Verkehrsminister Mehmet Cahit Turhan. Gouverneur Yerlikaya berichtete, der Flieger sei am Boden erst einmal 50 bis 60 Meter weit geschlittert und dann aus 30 bis 40 Metern Höhe in tieferliegendes Gelände gefallen. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, zerbrach das Flugzeug in drei Teile. Das Wetter war am Mittwochabend stürmisch und regnerisch.

Der Istanbuler Flughafen Sabiha Gökçen ist mittlerweile wieder für den Flugverkehr geöffnet. (APA, AFP, 6.2.2020)

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Das Flugzeug soll erst geschlittert, dann aus 30 bis 40 Metern Höhe in tieferes Gelände abgestürzt sein.
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