Airbus konnte zu Jahresbeginn vor allem mit seinem Mittelstreckenmodell A320 neo punkten.

Foto: apa/afp/lago

Toulouse – Der europäische Flugzeugbauer Airbus ist mit einem kräftigen Auftragsschub ins neue Jahr gestartet. Nach Abzug von 22 Stornierungen gingen im Jänner Aufträge über 274 neue Verkehrsjets ein, teilte das Unternehmen mit. Das entspricht mehr als einem Drittel der Nettobestellungen, die Airbus im gesamten Jahr 2019 einsammeln konnte und ist der stärkste Jänner-Auftragseingang für den Boeing-Konkurrenten seit 15 Jahren.

Die größten Aufträge kamen im Jänner von der US-Fluglinie Spirit, die eine Order über 100 Mittelstreckenjets der A320-neo-Familie vergab, und vom Flugzeugfinanzierer ALC, der 102 Maschinen der Typen A220 und A321 neo bestellte. Zur ALC-Bestellung gehörten auch 27 Exemplare der erst im vergangenen Jahr vorgestellten Langstreckenversion A321 XLR.

Lufthansa stornierte zwei A350-Bestellungen

Auch mit seinen Langstreckenjets vom Typ A350 konnte der Flugzeugbauer, an dem Frankreich, Deutschland und Spanien Anteile halten, punkten. Die Fluggesellschaft Air France-KLM bestellte zehn Flugzeuge, ALC orderte eine Maschine. Allerdings gingen auch Stornierungen über zwei A350 ein, ausgesprochen von Lufthansa.

Der US-Konkurrent Boeing, dem das Flugverbot für sein A320-neo-Konkurrenzmodell 737 Max weiterhin schwer zu schaffen macht, hat für Jänner noch keine Auftragszahlen veröffentlicht. Im Vorjahr hatte Boeing wegen der Max-Krise sogar mehr Stornierungen als Neuaufträge kassiert. (red, Reuters, 7.2.2020)