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Kommt bald ein Macbook mit AMD-Prozessor? Apple scheint zumindest Interesse zu zeigen, all zu große Hoffnungen sollte man sich trotzdem nicht machen.

Foto: Bebeto Matthews / AP

Der Wandel, den AMD in den vergangenen Jahren hingelegt hat, ist beeindruckend. Wirkte das Unternehmen noch vor nicht allzu langer Zeit praktisch chancenlos gegen Erzrivalen Intel, zollen Experten den aktuellen Entwicklungen des Prozessorherstellers gehörigen Respekt. Das hat wiederum stark wachsendes Interesse von Seiten der PC-Anbieter zufolge, und selbst bei Apple scheint man nun zumindest einmal ausprobieren zu wollen, was die Chips von AMD derzeit so zu leisten vermögen.

Spurensuche

Im Code für aktuelle macOS Beta-Version hat ein interessierter Reddit-User mehrere Hinweise auf AMD-Hardware gefunden. So wird hier etwa "Renoir" referenziert, ein bekannter Codename für die Ryzen-4000-Serie. Bei einer weiteren Suche finden sich dann auch Begriffe wie "Raven" – die Kurzform für die Raven-Ridge-Architektur, in der AMD CPU und Grafikeinheit kombiniert.

Alles relativ

Bevor die Begeisterung unter AMD-Fans all zu groß wird, muss sie aber auch gleich wieder gebremst werden. Nur weil Apple ganz offensichtlich mit den entsprechenden Chips experimentiert, bedeutet das noch nicht, dass dann auch fertige Produkte auf deren Basis auf den Markt kommen. Apple ist dafür bekannt, alle möglichen Parallelentwicklungen durchzuführen, um sich Optionen offenzuhalten.

Langfristig scheint der Mac-Hersteller ohnehin auf einen anderen Pfad zu setzen: Den Umstieg auf eigenen Prozessoren. Immerhin hat man hier die Technologieführerschaft bei ARM-basierten Chips inne, und deren steigende Leistungsfähigkeit macht sie auch für den Laptop-Bereich immer interessanter – zumindest für Einsteigergeräte. (red, 9.2.2020)