Augen zu und durch.

Foto: Rutgers

Thrombosen und Infektionen sind in einzelnen Fällen die Folge missglückter Blutabnahmen. Forscher der Rutgers Universität in New Jersey und des Mount Sinai Krankenhauses in New York haben einen Roboter entwickelt, der die Blutabnahme effizienter und genauer durchführen soll.

Die Maschine hat ein Blut-Analysesystem und ein Ultraschallgerät integriert, das die Nadel zu einer geeigneten Vene führt. Abnahme und Analyse werden rascher durchgeführt. Ärzte hätten somit mehr Zeit für die Behandlung der Patienten als bisher. Das Gerät wurde in einer klinischen Studie an 31 Probanden getestet.

Erfolgsquote (fast) besser als bei Ärzten

25 der getesteten Probanden hatten leicht erreichbare Venen, bei denen die Maschine eine Erfolgsquote von 97% aufwies. Zählt man die sechs übrigen Probanden dazu, sinkt die Quote auf 87%.

Bei Probanden mit schwer erreichbaren Venen sieht es anders aus. Ärzte sollen laut Rutgers Today eine Erfolgsquote von 73% bei Patienten mit schlecht sichtbaren Venen haben, 60% bei nicht spürbaren Venen und 40% bei ausgemergelten Patienten.

Auf Reddit berechnete ein User die Erfolgsquote des Roboters: Bei Patienten mit schwer zugänglichen Venen liegt sie bei 45%. Die Maschine würde sich vorerst nur bei Patienten mit leicht erreichbaren Venen oder bei ausgemergelten Patienten auszahlen.

Verbesserungswürdiger Prototyp

Josh Leipheimer, Hauptautor der Studie und Student für biomedizinische Technik, ist zuversichtlich, dass das Gerät in Zukunft Ärzten viel Zeit und Mühe sparen wird. Es handle sich bei dem Gerät um einen Prototypen, dessen Erfolgsquote noch erhöht werden könnte. (emko, 10.02.2020)