Staatliche Alternativen zum Bitcoin werden wohl nur sehr vorsichtig eingeführt werden.

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In Europa wird nach Einschätzung des CDU-Blockchainexperten Thomas Heilmann staatliches Digitalgeld wohl zumindest für den Handel von Finanzinstrumenten zwischen Banken kommen. Für Privatpersonen sei dies problematisch, weil sie sonst im Krisenfall die Banken sehr schnell digital stürmen würden. "Das könnte wie ein Brandbeschleuniger wirken", sagte Heilmann am Montag in Berlin.

Große Skepsis

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich für eine staatliche Kryptowährung, einen sogenannten Stablecoin der Europäischen Zentralbank, ausgesprochen. Es werde ein Stablecoin kommen, und das dürfe nicht privaten Unternehmen wie Facebook überlassen werden, so Heilmann. Das weltgrößte Internet-Netzwerk plant mit Libra eine eigene Währung, um Zahlungen zwischen Ländern schneller und günstiger zu machen.

Solche Vorhaben, die das bisherige Geschäftsmodell von Banken gefährden, will die EU zunächst aber nicht zulassen. Zahlreiche Notenbanken – darunter die EZB und die Bank von England – prüfen momentan eine Zusammenarbeit beim Thema Digitalwährungen. (APA, 10.02.2020)