Wien – Die Wissenschaftsbücher des Jahres stehen fest. Die Leser kürten Martin Grassbergers "Das leise Sterben", Johannes Frasnellis "Wir riechen besser als wir denken", Julia Ebners "Radikalisierungsmaschinen" sowie Kristina Scharmacher-Schreibers und Stephanie Marians "Wie viel wärmer ist 1 Grad?" zu den Gewinnern, teilte das Bildungsministerium am Montag mit.

Covers: Residenz, Molden, Suhrkamp, Beltz & Gelberg

Vier Kategorien

Eine Fachjury hatte in vier Kategorien jeweils fünf Bücher nominiert, aus der seit November das Publikum über seine Favoriten abstimmen konnte. Insgesamt wurden mehr als 8.000 Stimmen abgegeben.

In der Kategorie "Naturwissenschaft/Technik" siegte der Mediziner und Biologe Grassberger mit "Das leise Sterben. Warum wir eine landwirtschaftliche Revolution brauchen, um eine eigene Zukunft zu haben" (Residenz Verlag). In dieser Kategorie haben die STANDARD-Wissenschaftsredakteure David Rennert und Tanja Traxler mit der Biografie "Lise Meitner. Pionierin des Atomzeitalters" (Residenz Verlag) im Vorjahr den Sieg davongetragen.

In der Kategorie "Medizin/Biologie" setzte sich der Neurowissenschafter Frasnelli mit "Wir riechen besser als wir denken. Wie der Geruchssinn Erinnerungen prägt, Krankheiten vorhersagt und unser Liebesleben steuert" (Molden Verlag) durch.

Extremisten und Klimawandel

"Radikalisierungsmaschinen. Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren" (Suhrkamp Verlag) der Extremismusforscherin Ebner erreichte in der Kategorie "Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft" den ersten Platz. Bei den "Junior-Wissensbüchern" erhielt "Wie viel wärmer ist 1 Grad? Was beim Klimawandel passiert" (Beltz & Gelberg Verlag) der Germanistin Scharmacher-Schreiber sowie der Illustratorin Marian die meisten Stimmen.

Die seit 2007 durchgeführte Wahl zum "Wissenschaftsbuch des Jahres" ist eine Aktion des Bildungsministeriums mit dem Verlag Buchkultur. Mit der Initiative soll der Stellenwert des wissenschaftlichen Sachbuches deutlich gemacht werden. (APA, 10.2.2020)