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Geht es nach dem Willen der möglichen Käufer, soll es bald deutlich weniger Real-Märkte in Deutschland geben.

Foto: Reuters / Fabrizio Bensch

Düsseldorf – Der Handelskonzern Metro hat bei den Verhandlungen über einen Verkauf seiner angeschlagenen Supermarktkette Real mit dem Konsortium um den Immobilieninvestor X-Bricks eine kommerzielle Einigung erzielt. Das teilte das Unternehmen Dienstagfrüh in Düsseldorf mit. Einzelne offene Punkte seien jedoch noch in Verhandlung.

Demnach sieht das vereinbarte Konzept eine Veräußerung von Real als Ganzes zu einem Unternehmenswert von etwa einer Milliarde Euro vor. Auf Grundlage der kommerziellen Einigung erwarte Metro einen Nettomittelzufluss von etwa 300 Millionen Euro und erwarte weiterhin über 1,5 Milliarden Euro Nettomittelzuflüsse nach sämtlichen Transaktionskosten aus dem Verkauf von Real und der Veräußerung eines Mehrheitsanteils am chinesischen Geschäft.

Weiterverkauf in Teilen geplant

Der Supermarktkette mit 277 Real-Märkten und rund 34.000 Beschäftigten droht die Zerschlagung. Denn die künftigen Eigentümer wollen nach den bisher bekannt gewordenen Plänen nur einen kleinen Teil der Real-Märkte selbst weiter betreiben. Der Großteil der Standorte soll an andere Händler wie Edeka oder Kaufland weiterverkauft werden. Einigen Standorten droht auch die Schließung. Die Supermarktkette war zuletzt das Sorgenkind bei dem Düsseldorfer Handelsriesen und hatte im Geschäftsjahr 2018/19 für tiefrote Zahlen bei der Metro gesorgt.

Ein verbindlicher Vertragsschluss sei noch nicht erfolgt, hieß es in der Mitteilung. Auf beiden Seiten stehe die Genehmigung der kommerziellen Einigung durch die zuständigen Gremien noch aus. Ein Vollzug einer etwaigen Transaktion steht zudem unter Vorbehalt der Genehmigung durch Kartell- und Aufsichtsbehörden. (APA, 11.2.2020)