Eine Überprüfung des Mietvertrags kann sich auszahlen, meinen Experten.

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Endlich ist die perfekte Wohnung gefunden: Im Kopf beginnen viele bereits mit dem Einrichten des neuen Zuhauses, bevor sie den Mietvertrag überhaupt unterzeichnet haben. Dabei sollte dieser besonders sorgfältig überprüft werden: Denn im Mietvertrag können zahlreiche Fallen lauern, in die ahnungslose Mieter tappen können.

Laut Mieterhilfe der Stadt Wien vergessen Vermieter bei der Ausgestaltung des Mietvertrags beispielsweise gern auf Abschläge für befristete Mietverträge, oder sie reklamieren auf unzulässige Weise eine Ausmalpflicht nach dem Auszug für den Mieter in den Vertrag. Auch Kündigungsmöglichkeiten und Fristen würden häufig zum Nachteil für Mieter gestaltet.

Kompakte Mietverträge

Mietverträge sollten daher vor dem Unterzeichnen gegebenenfalls auch noch von Experten, beispielsweise einer Mieterschutzorganisation, durchgecheckt werden. Ist es dafür bereits zu spät und der Mietvertrag unterschrieben, könnte sich eine Überprüfung dennoch auszahlen: So könnten Experten aufzeigen, welche Punkte unzulässig und somit nicht durch den Vermieter einklagbar sind, heißt es in einer Aussendung von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) dazu.

Die Mieterhilfe bietet online seit kurzem zwölf kostenlose Mustermietverträge zum Download an, die kompakt gehalten und mit einem Erklärblatt ausgestattet sind. Es gibt beispielsweise Vorlagen für WG- und Untermietverträge sowie für Wohnungen, die in den Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes fallen. (red, 11.2.2020)