Der Kulm ist bereit.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Bad Mitterndorf – Zeit ist es gewesen. Nach zweijähriger Pause wird auf dem Kulm in Bad Mitterndorf wieder um Weltcuppunkte geflogen. Am Freitag steht die Qualifikation an, am Samstag und Sonntag folgen Einzelkonkurrenzen. Künftig soll der Kulm wieder ein Fixpunkt für die Skispringer werden, ein Zwei-Jahres-Rhythmus im Weltcup und eine touristische Ganzjahresnutzung sind geplant, das könnte Führungen oder ein Museum beinhalten. Das Land Steiermark steuert dieses Jahr 400.000 Euro zum Veranstaltungsbudget bei.

Daheim fliegen

"Wir sind Kulm!" Dieses Motto hat Christoph Prüller ausgegeben, der als Chef des Organisationsteams Anfang 2019 dem zurückgetretenen Hubert Neuper folgte. Mario Stecher, der nordische ÖSV-Direktor, freut sich, dass endlich wieder daheim geflogen werden kann. Man könne sich "einiges erwarten", nicht nur vom Weltcupführenden Stefan Kraft. "Auch Michael Hayböck ist zum Beispiel aufstrebend."

Kraft (26) sieht das Kulm-Wochenende nicht zuletzt als Generalprobe für die Skiflug-WM in Planica (ab 19. März). "Das Skifliegen ist dann doch auf allen Schanzen sehr ähnlich", sagt der Salzburger. "Man muss schauen, wo man steht. Ich freue mich riesig auf den Kulm. Es mischt sich immer wieder ein bisserl durch, weil manche einfach besser fliegen können."

Der Kulm ist eine von vier in Betrieb befindlichen Flugschanzen weltweit, der Schanzenrekord (244 Meter) wird von Peter Prevc aus Slowenien gehalten. Karl Schmidhofer, Präsident des steirischen Skiverbands, hat "mithilfe von Google nachgemessen" und festgestellt: "Der Rekord kann genau mit der Strecke vom Schlossberg bis zum Hauptplatz verglichen werden."

Zuckerl am Valentinstag

Vonseiten des Landes floss viel Geld, Hauptsponsor des Skifliegens ist nach wie vor der ÖSV. Am Freitag, dem Valentinstag, haben alle Frauen freien und die Männer ermäßigten Eintritt. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren kommen an allen drei Tagen gratis auf das Gelände. (red, APA, 13.2.2020)