Tim Sweeney eröffnete das DICE-Festival mit einer Rede zur Videospielbranche.

Foto: DICE

Epic-CEO Tim Sweeney will keine Politik in Spielen. Dies betonte der US-Amerikaner im Rahmen einer Rede beim DICE Summit. Laut Sweeney soll dieses Thema tunlichst vermieden werden, damit diese von einem "neutralen Standpunkt" aus, verkauft werden können. Mit dieser Ansicht steht der Epic-CEO nicht allein da. Auch Ubisoft hat Spiele mit politischem Hintergrund im Angebot, die allerdings nicht politisch sein sollen.

Keine Politik in Spielen

Sweeney geht allerdings noch weiter und fordert, dass dieses Thema gänzlich aus Spielen verschwindet. "Die Welt ist eh schon im Arsch. Aktuell ist es schon so, dass man aufgrund seiner politischen Einstellung entscheidet, zu welchem Fast-Food-Restaurant man geht. Das ist einfach nur dumm. Es gibt einfach keinen Grund, polarisierende Themen in Gaming zu integrieren", schilderte Sweeney ferner.

Neutral sein, um Zensur zu vermeiden

Der Epic-CEO ging auch indirekt auf die Kontroverse rund um Blizzard und dem gesperrten E-Sportler "Blitzchung" ein, der sich vor laufender Kamera für die Freilassung von Hong-Kong aussprach. Um politische Zensur zu vermeiden, sollte man laut Sweeney Politik in Games einfach außen vorlassen. Anschließend sagte der US-Amerikaner auch, dass wir aktuell in turbulenten Zeiten leben und dass es einfach keine endgültige Lösung gebe, wie Menschen, der Kunde und Entwickler mit Politik in Spielen umgehen sollen.

Vertrauen der Kunden gewinnen

Sweeney sprach auch über das Thema Lootboxen und Pay2Win. Um das Vertrauen des Publikums zu wahren, müssen Spielehersteller von diesen Elementen absehen. "Wir müssen uns fragen, in welche Richtung wir uns entwickeln wollen. Wollen wir wie Las Vegas mit Slot-Maschinen werden oder wollen wir uns Respekt bei unseren Kunden erarbeiten, indem sie uns vertrauen können. Ich denke, dass in Zukunft immer weniger Publisher auf Lootboxen setzen werden", prognostizierte der Epic-Chef zuletzt. (red, 13.2.2020)