Richard Lugner habe einen neuen Opernballgast gefunden und wolle diesen um 12 Uhr präsentieren, hieß es am Donnerstagmorgen. "Wir haben die Zusage", verkündete der Baumeister.

Doch der Termin wurde verschoben. Um 14 Uhr sollte die Pressekonferenz dann stattfinden. Als Lugner vor die Presse trat, hatte er allerdings keine guten Nachrichten: "Sie fühlt sich übergangen und möchte das erst morgen machen", verkündete der Baumeister nunmehr, nachdem er zu Beginn des Medientermins einen Anruf erhalten hatte. Den Namen will er am Freitag verlautbaren. Allerdings: "Ich mache keine Pressekonferenz mehr, wir machen eine Aussendung", sagte der Baumeister. Der Vertrag sei jedenfalls weiter aufrecht, beteuerte Lugner.

Die Absage sorgte beim Opernball-Routinier Lugner für wenig Aufregung. "Der Opernball ist immer schwierig und es gibt Frauen, die sind kompliziert", meinte er lapidar.

Vonn sagte ab

Eigentlich hätte der Bauherr die Rekordskifahrerin Lindsey Vonn auf den Wiener Opernball am 20. Februar mitnehmen wollen. Doch Vonn erklärte via Twitter, sie werde nicht die Wiener Oper besuchen. Auf Twitter schaltete sich innerhalb kürzester Zeit die US-Botschaft in Wien ein: "Schaut nicht zu uns, wir halten uns da raus", schrieb sie.

Lugners Büro erklärte daraufhin in einer Stellungnahme, es gebe "rechtliche Probleme, die wir mit den Anwälten klären müssen".

Lugner bringt seit 1992 Gäste auf den Opernball. So besuchten etwa bereits Sophia Loren (1995), Pamela Anderson (2003) und Paris Hilton (2007) das Fest an der Seite des Baumeisters. Vergangenes Jahr fiel die Wahl auf das ehemalige australische Supermodel Elle Macpherson alias "The Body".

Und ganz alleine muss der Baumeister zumindest nicht zum Opernball gehen. "Wenn sich sonst niemand findet...", schrieben die Wiener Linien auf Twitter. Darunter posteten sie ein Bild mit der Aufschrift: "Mörtel, wir begleiten dich!" (red, APA, 13.2.2020)