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Rose McGowan mit Schauspielerin Rosanna Arquette (rechts) vor dem Gerichtsgebäude in New York, wo seit einigen Wochen Harvey Weinstein der Prozess gemacht wird.

Foto: Reuters / Jeenah Moon

Hollywood – Für ihre Aktion, bei den Oscars mit den Namen von Regisseurinnen auf ihrem Umhang die Gleichberechtigung von Frauen einzufordern, hat Schauspielerin Natalie Portman viel Lob geerntet. Ihre US-Kollegin, die #MeToo-Aktivistin Rose McGowan, hat Portman hingegen einen Schwindel vorgeworfen. "Ich schreibe das nicht aus Bitterkeit", erläuterte McGowan via Facebook. "Ich schreibe das aus Abscheu."

Nur eine Regisseurin in Portmans Firma

Bei der Oscar-Verleihung war keine einzige Frau in der Kategorie "Beste Regie" nominiert. Mit ihrem vielbeachteten Umhang habe Portman lediglich "die Rolle von jemandem, der sich kümmert", gespielt, so McGowan. Schließlich habe Portman selbst während ihrer langen Karriere gerade einmal mit zwei Regisseurinnen zusammengearbeitet – "eine davon warst du", schrieb McGowan an Portman gewandt. Und Portmans Produktionsfirma habe "genau eine Regisseurin engagiert – dich".

Mutig sind Zeuginnen

Portman erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: "Ich stimme mit Frau McGowan überein, dass es unzutreffend ist, mich 'mutig' zu nennen für das Tragen eines Kleidungsstücks mit den Namen von Frauen darauf." Mut verbinde sie eher mit den Frauen, "die in den vergangenen Wochen unter unglaublichem Druck gegen Harvey Weinstein ausgesagt haben", fügte die Oscar-Preisträgerin mit Blick auf den Prozess gegen den früheren Erfolgsproduzenten Weinstein wegen sexueller Straftaten hinzu. (APA, AFP, 13.2.2019)