Unter Jose Bordalas ging es mit Getafe stetig bergauf.

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Barcelona/Madrid – Der Schlager der 24. Runde der spanischen Meisterschaft steigt am Samstagnachmittag (16 Uhr), wenn der zweitplatzierte Titelverteidiger FC Barcelona den Madrider Vorstadtklub Getafe empfängt. Dieser feierte zuletzt vier La-Liga-Siege en suite, liegt sieben Zähler hinter Barca auf Platz drei und träumt vom ersten Erfolg im fast 100.000 Zuschauer fassenden Camp Nou.

Wunderwuzzi

Jose Bordalas hat als Trainer von Getafe Wunder bewirkt. Doch ein Auswärtssieg über den amtierenden Meister wäre ein neuer Höhepunkt in der Karriere des 55-Jährigen. Als Bordalas Getafe im September 2016 übernahm, schienen solche Ziele unerreichbar. Damals lagen die Azules (Blauen) nach dem Abstieg in der Vorsaison nur an vorletzter Stelle der zweiten Liga. Unter Bordalas ging es aber gleich bergauf, womit doch noch der angepeilte sofortige Wiederaufstieg geschafft wurde.

In der Saison 2017/18 landete Getafe in La Liga auf dem achten Endrang und zuletzt sogar auf Platz fünf mit 59 Punkten – beides Bestmarken in der erst 36-jährigen Klub-Geschichte. Heuer soll es noch weiter nach oben gehen und die erstmalige Champions-League-Teilnahme fixiert werden. In der Vorwoche beeindruckte Getafe mit einem 3:0-Heimsieg gegen den Tabellennachbarn Valencia, der komplett chancenlos (kein Schuss aufs Tor und kein Eckball) war und auf Platz sieben zurückfiel.

Geballte Routine

Der große Trumpf im Team von Bordalas ist die Erfahrung. So sind die drei Toptorschützen von Getafe – Jamie Mata (8 Tore), Jorge Molina (5) und Angel Rodriguez (9) – zusammen 100 Jahre alt. Molina ist mit seinen 37 Lenzen sogar älter als der Klub selbst.

Barcelonas Erzrivale Real Madrid, der aktuell mit drei Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze lacht, hofft natürlich, dass Getafe die Sensation gelingt. Der Rekordmeister könnte dann am Sonntagabend (21 Uhr) mit einem Heimsieg über den im Abstiegskampf steckenden Tabellen-17. Celta Vigo seinen Vorsprung weiter ausbauen. Belgiens Teamkapitän Eden Hazard soll dabei nach der Ende November in der Champions League erlittenen Knöchelblessur sein Comeback für Real geben. (APA, 14.2.2020)