Obwohl gut erforscht legen Archäologen auf dem Areal des Forum Romanum in Rom immer noch spannende Funde frei.
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Rom – Archäologen haben bei Ausgrabungen im Areal des Forum Romanum in Rom einen unterirdischen Raum mit einem Sarkophag und einen Altar zu Ehren des legendären Romulus, dem Gründer der Ewigen Stadt, entdeckt. Dies teilte die Direktorin des archäologischen Parks des Kolosseums, Alfonsina Russo, am Montag mit.

Hinweise auf einen Romulus-Kultort

Der Sarkophag aus Tuffstein ist circa 1,4 Meter lang und steht vor einem runden Altar, der aus dem sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung stammt. Der Fund erfolgt ein Jahr nach Beginn von Ausgrabungen aufgrund von Dokumenten des venezianischen Archäologen Giacomo Boni. Dieser hatte Anfang des 20. Jahrhunderts von der Möglichkeit eines Kultortes zu Ehren Romulus unweit des "Comitium", dem Ort für die gesetzgebenden Volksversammlungen am nordwestlichen Rande des Forum Romanum, berichtet.

"Außerordentlichen Fund"

Die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi sprach von einem "außerordentlichen Fund". "Rom überrascht uns immer wieder mit seinen Schätzen", twitterte die Stadtchefin und dankte dem Archäologen-Team. Mehr Einzelheiten zum Fund sollen bei einer Pressekonferenz am kommenden Freitag in Rom vorgestellt werden.

Die Zwillingsbrüder Romulus und Remus waren nach der römischen Mythologie die Gründer der Stadt Rom im Jahr 753 vor unserer Zeitrechnung. Sie waren nach der Sage die Kinder des Kriegsgottes Mars und der Priesterin Rhea Silvia. (red, APA, 17.2.2020)