Verteidigungsministerin Tanner will, dass der Grundwehrdienst als "sinnvoll und wertvoll empfunden wird", etwa auch durch den Einsatz beim Katastrophenschutz.

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St. Pölten / Wien – Das Vorhaben, die Teiltauglichkeit rasch umzusetzen, hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Dienstag konkretisiert. Ab Anfang 2021 soll die neue Tauglichkeitsstufe eingeführt werden und mit erstem Jänner sollen die Stellungspflichtigen "nach dem neuen System beurteilt werden", sagte die ÖVP-Politikerin bei einem Besuch der Stellungskommission in St. Pölten.

Den neuen Zeitplan hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Dienstag bei einem Besuch der Stellungskommission in Sankt Pölten genannt.



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Aktuell würden die Grundlagen für die Teiltauglichkeit erarbeitet. Dieser Prozess solle noch in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen sein.

Mehr als 30 Prozent untauglich

Erneut betonte die Ministerin, dass derzeit mehr als 30 Prozent der jungen Männer untauglich seien. Ab dem kommenden Jahr könnten dann definitiv mehr Personen "Dienst an der Gesellschaft leisten", befand Tanner, ohne genaue Zahlen zu nennen. Das Bundesheer selbst müsse sich anstrengen, dass der Grundwehrdienst als "sinnvoll und wertvoll empfunden wird".

Tanner wäre tauglich

"Die Attraktivierung des Heeres beginnt hier. Die Stellungsstraße ist der erste Bezugspunkt zum Bundesheer", befand Tanner, nachdem sie in der niederösterreichischen Landeshauptstadt die normalerweise eineinhalb Tage dauernde Stellung binnen etwa einer Stunde simuliert hatte. Kurze Einblicke in das Wehrgesetz standen für die Ministerin ebenso auf dem Plan wie etwa eine 360-Grad-Gefechtssimulation mittels Virtual-Reality-Brille. Die Eignung der Verteidigungsministerin zum Wehrdienst wurde schließlich mit dem – in diesem Fall fiktiven – Beschluss "Tauglich" festgestellt. (APA, 18.2.2020)