Nicht nur die Gegner des Rebellen-Generals Haftar protestieren in Libyen, sondern auch seine Anhänger.

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Tripolis/Ankara – In Libyen haben Einheiten des Rebellen-Generals Khalifa Haftar nach eigenen Angaben ein Waffendepot im Hafen der Hauptstadt Tripolis angegriffen. Zudem habe man ein türkisches Schiff beschossen, das Waffen in Tripolis abladen wollte. Die Hafenbehörden teilten mit, alle Schiffe hatten den Hafen nach den Angriffen verlassen. Die Armee der international anerkannten Regierung in Tripolis erklärte, insgesamt seien vier Raketen von den Rebellen abgefeuert worden.

Damit zeigt sich erneut, dass die in Berlin vereinbarte Waffenruhe nicht eingehalten wird. Im Jänner hatte eine Reihe von Ländern eine Waffenruhe und ein Ende der Waffenlieferungen an die Kriegsparteien beschlossen. Die libysche Regierung setzte nach dem Angriff die von den UN beaufsichtigten Verhandlungen in Genf mit den Rebellen über eine Umsetzung des bei der Berliner Libyen-Konferenz vereinbarten Waffenstillstandes aus.

Die Regierung in Tripolis wird von der Türkei mit Waffen versorgt. Haftar wird dagegen von den Vereinigten Arabischen Emirate und Russland unterstützt. (APA, 18.2.2020)