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Telefonica kämpft in Deutschland immer noch mit hohen Abschreibungen.

Foto: REUTERS/Andrea Comas

Der Mobilfunkbetreiber Telefonica Deutschland (O2) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht ganz so hohe Verluste verbucht wie am Markt befürchtet. Unter dem Strich belief sich das Minus 2019 laut vorläufigen Zahlen auf 212 Millionen Euro, nach 230 Millionen im Jahr davor, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte.

Hohe Abschreibungen

Dem Konzern machen noch immer hohe Abschreibungen im Zuge der 2014 erfolgten milliardenschweren Übernahme von E-Plus zu schaffen. Analysten hatten allerdings damit gerechnet, dass sich das in der Bilanz für 2019 noch etwas deutlicher bemerkbar machen würde.

Etwas besser als gedacht lief es für die Tochter der spanischen Telefonica SA auch mit Blick auf den Umsatz. Dieser legte um 1,1 Prozent auf rund 7,4 Mrd. Euro zu. Ohne regulatorische Effekte wären es rund 7,5 Mrd. Euro gewesen. Im Kerngeschäft mit Mobilfunkdienstleistungen steigerte das Unternehmen seinen Umsatz zudem um 0,6 Prozent, aus eigener Kraft wären es 1,7 Prozent gewesen. Das um Sondereffekte und Regulierungseffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte im vergangenen Jahr um etwa ein Viertel auf 2,35 Mrd. Euro zu.

Zahl der Mobilfunkkunden gestiegen

Mit 456.000 zusätzlichen Anschlüssen im Schlussquartal stieg die Zahl der neuen Mobilfunkkunden zudem im vergangenen Jahr um eineinhalb Millionen – so viele wie noch nie seit dem Kauf von E-Plus.

"Wir haben unser Versprechen gehalten und unseren Wachstumskurs bestätigt", sagte Telefonica-Deutschland-Chef Markus Haas. Nachdem sich das Unternehmen im vergangenen Jahr ohne Regulierungseffekte keine Veränderungen beim Umsatz zugetraut hatte, stellte es mit Blick auf das laufende Jahr nun im besten Fall eine leicht positive Entwicklung in Aussicht. Das operative Ergebnis soll dagegen wieder weitgehend unverändert bis leicht positiv ausfallen. (APA/dpa, 19.2.2020)