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Unter großem Einsatz von Nordmazedoniens ehemaligem Premier Zaev (links) und Griechenlands Ex-Premier Tsipras hat sich Mazedonien 2019 in Nordmazedonien umbenannt.

Foto: REUTERS/OGNEN TEOFILOVSKI

Münster – Der Preis des Westfälischen Friedens geht in diesem Jahr an die ehemaligen Ministerpräsidenten Griechenlands und Nordmazedoniens. Alexis Tsipras und Zoran Zaev hätten sich durch ihre Einigung im mazedonischen Namensstreit um die Stabilität in der gesamten Region des Balkans verdient gemacht, hieß es am Mittwoch in der Begründung der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL), die den Preis als Stifterin alle zwei Jahre vergibt.

Nach einem jahrzehntelangen Streit hatte sich Mazedonien am 12. Februar 2019 in Republik Nordmazedonien umbenannt. Griechenland hatte seit der Unabhängigkeit Mazedoniens darauf bestanden, dass der nördliche Nachbar seinen Namen ändert, weil eine Region im Norden Griechenlands genauso heißt und Gebietsansprüche befürchtet wurden. Zaev und Tsipras hatten ihr ganzes politisches Gewicht in die Waagschale geworfen, um die Einigung gegen massive Widerstände in ihren jeweiligen Ländern durchzusetzen.

Plant-for-the-Planet ebenfalls ausgezeichnet

Ebenfalls ausgezeichnet werden den Angaben zufolge die Kinder und Jugendlichen von Plant-for-the-Planet wegen ihres aktiven Handelns gegen den Klimawandel. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und geht zur Hälfte an die ausgezeichnete Jugendorganisation. Die Preisverleihung findet am 19. September im Rathaus in Münster statt.

Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe würdigt mit dem Preis Persönlichkeiten oder Repräsentanten von Staaten und Gruppen, die sich besonders für die europäische Integration engagieren. Die bisherigen Preisträger waren unter anderem Jordaniens König Abdullah II, Vaclav Havel, Helmut Kohl, Kofi Annan, Daniel Barenboim und Helmut Schmidt. (APA, 19.2.2020)