Christian Sagartz (links) übernimmt von Thomas Steiner.
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Eisenstadt – Die burgenländische ÖVP hat beim Landesparteivorstand am Donnerstag die Konsequenz aus der gefühlten, zum Eh-Erfolg (30,6 – plus 1,5 Prozentpunkte) schöngeredeten Wahlniederlage gezogen. Thomas Steiner (53), der Eisenstädter Bürgermeister, zieht sich als Obmann zurück, Geschäftsführer Christoph Wolf (33), Bürgermeister von Vorištan/Hornstein, tut es ihm gleich. Beide bleiben im Landtag.

An die Spitze stellt sich nun der EU-Abgeordnete Christian Sagartz (39), der in der vergangenen Periode Klubobmann war. Zu dem wurde in der konstituierenden Sitzung am Montag Thomas Steiner gewählt, der diese Funktion nun aber an den 40-jährigen Markus Ulram weitergibt, den Bürgermeister von Halbturn.

Thomas Steiner übernimmt – "darauf freue ich mich wirklich" – die Aufgabe des Obmanns des Rechnungshof-Ausschusses im Landtag von Patrik Fazekas (29), der seinerseits nun als Geschäftsführer der Partei die türkisen Geschicke zu leiten haben wird.

Steiner habe sich, erzählte er am Donnerstag, schon unmittelbar nach der Wahl zum Rücktritt entschlossen und das parteiintern auch klar kommuniziert. Nun seien die Rochaden einstimmig über die Bühne gegangen. "Es war ein extrem harmonischer Übergang."

Sagartz wolle weiterhin EU-Abgeordneter bleiben, "viele Burgenländer pendeln ja auch". Sein Europabüro wird der aus Pöttsching stammende Sagartz in Oberwart einrichten, in der Hauptstadt des Südens, in dem der Eisenstädter Bürgermeister immer ein bisserl gefremdelt hat zum Schaden der Partei. (Wolfgang Weisgram, 20.2.2020)