Sturm-Trainer Nestor El Maestro: "Wir haben gefühlt eine halbe Ewigkeit nicht mehr gewonnen."

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Bundesliga im Ticker: Admira – Sturm, WSG Tirol – WAC, Mattersburg – Altach, Sa. 17 Uhr

Graz – Sechs Spiele, sechs Siege: Sturm Graz hat die jüngsten Duelle mit der Admira in der Fußball-Bundesliga in bester Erinnerung. Dementsprechend blicken die Schützlinge von Coach Nestor El Maestro dem Gastspiel in der BSFZ Arena zum Auftakt der 20. Runde am Samstag (17 Uhr) positiv entgegen. Der erste Sieg der Steirer im Jahr 2020 wäre auch ein großer Schritt in Richtung Meisterrunde.

Zudem wäre es ein Befreiungsschlag nach einem verpatzten Start mit dem Out gegen den LASK im ÖFB-Cup-Viertelfinale (0:2) sowie dem Heim-1:2 gegen Mattersburg am Sonntag. "Wir haben gefühlt eine halbe Ewigkeit nicht mehr gewonnen und wollen das endlich wieder schaffen", sagte El Maestro. Sein sechs Punkte über dem Strich auf Rang fünf liegendes Team ist vier Pflichtspiele sieglos und ging dabei dreimal als Verlierer vom Platz. Zum letzten Mal drei Punkte gab es am 30. November beim 5:1 bei Aufsteiger WSG Tirol.

Sturm "nicht in der besten Phase"

"Wir sind nicht in der besten Phase, haben aber natürlich keine Angst. Im Gegenteil: Es macht mir Mut, dass ich eine hervorragende Truppe führen kann, die fußballerisch und kämpferisch genügend Qualität hat", erläuterte der 36-Jährige. Positiv ist für ihn, dass mit Stefan Hierländer, Otar Kiteishvili, Juan Dominguez und Ivan Ljubic vier wichtige Kräfte nach ihrer Sperre zurück sind. Das mache vieles einfacher.

Die Admira kann man als Lieblingsgegner der Steirer bezeichnen, seit dem 1:2 in Maria Enzersdorf am 16. September 2017 gab es keinen Punkteverlust mehr im direkten Duell. Im Herbst hatte die El-Maestro-Truppe in Graz beim 4:1-Sieg keine Mühe, behielt dank Toren von Kiteishvili (18.), Bekim Balaj (48.), Philipp Huspek (53.) und Thorsten Röcher (72.) klar die Oberhand. "Wir hatten einen der letzten souveränen Auftritte ausgerechnet gegen die Admira, das macht mir Mut", verlautete der Ex-Austria-Co-Trainer. Mit einem Selbstläufer rechnete er nicht. "Auf uns wartet ein hartes Stück Arbeit", so El Maestro.

Die Admiraner haben Sturm voraus, dass sie 2020 durch das 2:2 in St. Pölten (nach 0:2-Rückstand) bereits angeschrieben haben. "Das erste Spiel hat uns sicher weitergeholfen. Es herrscht immer eine Ungewissheit, wie man in die Liga startet. Wir nehmen die positiven Sachen mit, sind körperlich in der Lage, 90 Minuten Fußball zu gehen", erläuterte Admira-Coach Klaus Schmidt.

Der drei Zähler vor Schlusslicht WSG Tirol liegende Tabellenelfte nahm zum vierten Mal in den jüngsten fünf Runden Zählbares mit. Auf der anderen Seite wurde nur eines der jüngsten acht Spiele gewonnen. "Wir wollen alles mitnehmen, was wir kriegen und werden hart dafür arbeiten", sagte der 52-jährige Steirer. Dass man nicht Letzter ist, hat man vor allem Sinan Bakis zu verdanken, der 11 der bisher 19 Saisontore erzielte. Der harmoniert laut Coach Schmidt sehr gut mit Kolja Pusch, der nach einer Sperre wieder mit an Bord ist.

Mattersburg empfängt Altach

Der SV Mattersburg will sein Standing als guter Frühjahrsstarter untermauern. Die Burgenländer haben im Pappelstadion den SCR Altach zu Gast und wollen nach dem überraschenden Auftakt-2:1 bei Sturm Graz den nächsten Sieg nachlegen. Damit würde die Truppe von Coach Franz Ponweiser in der Tabelle auch mit den Vorarlbergern nach Punkten gleichziehen.

WAC gastiert bei WSG Tirol

Der WAC hat die Chance, Historisches zu schaffen. Sollten die Wolfsberger ihr Auswärtsspiel bei Aufsteiger WSG Tirol gewinnen, hätten sie erstmals in der Club-Geschichte zum Frühjahrsstart zwei Siege in Folge gefeiert. Das ist auch das erklärte Ziel von Neo-Coach Ferdinand Feldhofer, der nach dem 3:0 gegen Hartberg wieder jubeln will. (APA; 21.2.2020)

FC Admira – SK Sturm Graz (Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, Samstag, 17.00 Uhr, SR Gishamer). Bisheriges Saisonergebnis: 1:4 (a). 2018/19: 2:3 (h), 0:3 (a)

Admira: Leitner – Pavelic, Bauer, Aiwu, Scherzer – Kerschbaum, Lackner, Hjulmand – Pusch – Pink, Bakis

Ersatz: C. Haas – Menig, Lukacevic, Kadlec, Maier, Toth, Kim, Starkl, Hoffer

Es fehlen: Schösswendter (Muskelfaserriss), Thoelke, Vorsager, Paintsil (alle langzeitverletzt)

Sturm: Siebenhandl – Spendlhofer, Avlonitis, Ljubic – Sakic, Dominguez, Kiteishvili, Hierländer – P. Huspek, Balaj, Röcher/Jantscher

Ersatz: Schützenauer – Jäger, Schrammel, Trummer, C. Leitgeb, Friesenbichler

Es fehlen: Despodow (Knöchelverletzung), Donkor (Syndesmoseband-Probleme)

(Forts.) fst/ttr/tos/med

WSG Tirol – WAC (Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, Samstag, 17.00 Uhr, SR Weinberger). Bisheriges Saisonergebnis: 2:2 (a). Keine Ergebnisse 2018/19.

Tirol: Oswald – F. Koch, Cabrera, Soares, Adjei – Santin, Petsos, Svoboda, Pranter – Dedic, Maierhofer

Ersatz: Beccari – Buchacher, Hager, Toplitsch, Kovacec, Jauregui, Rieder, Yeboah, Neurauter, Mader

Es fehlen: Grgic (gesperrt), P. Grünwald (Sprunggelenksprobleme), Walch (Trainingsrückstand)

WAC: Kofler – Novak, Vieira, Gollner, Schmitz – M. Leitgeb – Jojic, Liendl, Schmid – Weissman, Dieng

Ersatz: Kuttin – Peric, Gölles, Sprangler, Wernitznig, Holzer, A. Schmidt

Es fehlen: Rnic (gesperrt), D. Baumgartner (Riss des Außenmeniskus)

SV Mattersburg – SCR Altach (Mattersburg, Pappelstadion, Samstag, 17.00 Uhr, SR Eisner). Bisheriges Saisonergebnis: 2:0 (a). 2018/19: 3:2 (a), 1:1 (h), 1:2 (a), 0:0 (h)

Mattersburg: Kuster – Nemeth, Jano/Malic, Mahrer – Salomon, Hart/Jano, Erhardt, Lercher – Kuen – Kvasina, Pusic

Ersatz: Casali – Höller, Rath, Miesenböck, Halper, Ertlthaler, Schimandl, Bürger, Olatunji

Fraglich: Gruber, Hart (beide angeschlagen)

Altach: Kobras – Thurnwald, Dabanli, Schmiedl, Karic – Wiss, Zwischenbrugger – Sam, Tartarotti, Schreiner – C. Gebauer

Ersatz: Ozegovic – Maak, Casar, Mätzler, D. Nussbaumer, L. Nussbaumer, Jamnig, Villalba

Es fehlen: Anderson (gesperrt), Meilinger, Fischer, Netzer, Oum Gouet (alle rekonvaleszent), Diakite (Kreuzbandriss)