Dieses Bild entstand bei der Pressereise des syrischen Informationsministerium.

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Türkischer Konvoi in Idlib.

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Beirut – Die syrische Regierung hat am Samstag eine Pressereise organisiert, bei der sich Journalisten vergewissern konnten, dass die Autobahn M5 im Norden des Landes erstmals seit Jahren vollständig unter Kontrolle der Armee steht. Die strategisch wichtige Straße verbindet die Hauptstadt Damaskus mit Aleppo.

Wegen der Offensive der Regierungstruppen und dem türkischen Einmarsch im Nordsyrien sind UN-Angaben zufolge fast eine Million Menschen auf der Flucht.

Die einem Luftangriff kam in der Provinz Idlib am Samstag ein Mechaniker der türkischen Armee ums Leben, in diesem Monat verloren die Erdoğan-Truppen in Syrien damit bereits 16 Soldaten.

Ergebnisloses Telefonat Putin-Erdoğan

Ein Telefonat zwischen dem türkischen Präsidenten Tayyip Erdoğan und Russlands Staatschef Wladimir Putin blieb am Freitag offenbar ohne konkretes Ergebnis.

Beide hätten sich darauf geeinigt, ihre Kontakte hinsichtlich der umkämpften Provinz Idlib zu intensivieren, teilte der Kreml mit. Erdoğan pochte nach Angaben seines Büros darauf, dass die von Russland unterstützten syrischen Regierungstruppen kontrolliert werden müssten und die humanitäre Krise in Idlib gestoppt werde. Am 5. März sollen die beiden Staatschefs Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen.

Syrische Milizen in Libyen

Erdoğan hat am Freitag erstmals die Präsenz pro-türkischer syrischer Kämpfer in Libyen zur Unterstützung der dortigen Einheitsregierung bestätigt. Mitglieder der Syrischen Nationalarmee seien ebenso vor Ort wie eine türkische Ausbildungstruppe, sagte er vor Journalisten in Istanbul.

Er wiederholte den Vorwurf, dass Russland 2.500 Söldner zur Unterstützung des libyschen Generals Khalifa Haftar nach Libyen geschickt habe. Insgesamt werde Haftar von "fast 15.000 Terroristen" unterstützt, sagte Erdogan.

Die Syrische Nationalarmee ist aus dem Rebellenbündnis Freie Syrische Armee (FSA) hervorgegangen und wird durch die Türkei ausgebildet und finanziert. Die FSA war wenige Monate nach Beginn des Aufstands gegen den syrischen Machthaber Bashar al-Assad im März 2011 von abtrünnigen Soldaten gegründet worden. (red, APA, AFP, 22.2.2020)