Maria Enzersdorf – Sturm Graz hat im dritten Frühjahresauftritt das erste Erfolgserlebnis verbucht und den wohl entscheidenden Schritt zur Teilnahme an der Meistergruppe getan. Im Auswärtsspiel bei der Admira fuhren die Steirer am Samstag einen unspektakulären 2:0-(1:0)-Erfolg ein. Juan Dominguez (16.) nach einem Eckball und Kolja Pusch per Eigentor (56.) nach einem Hierländer-Freistoß trafen ins Tor der Südstädter.

Admira-Trainer Schmidt schaut gebannt zu.
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Wichtiger Sieg

Die Admira verlor auch das siebente Liga-Aufeinandertreffen mit den Steirern in Folge. Bei Sturm, wo Berichte über die Zukunft von Sportchef Günter Kreissl zu Wochenbeginn für interne Diskrepanzen gesorgt hatten, dürfte nach dem Dreier in der Südstadt vorerst wieder Ruhe einkehren. Der Vorsprung des Tabellenfünften auf die siebentplatzierte Austria beträgt vor dem Sonntag-Spiel der Wiener gegen Salzburg neun Zähler. Gelingt den Violetten kein Heimsieg, ist Sturm zwei Runden vor Ende des Grunddurchgangs fix durch. Die Admira ist als Vorletzter nun punktegleich mit der WSG Tirol.

Umstrittener Führungstreffer

Eine Viertelstunde lang bot sich den knapp 2.900 Zuschauern in der BSFZ-Arena eine umkämpfte, aber ereignisarme Partie. Eine Standardsituation sollte die Patt-Stellung schließlich brechen. Ivan Ljubic scheiterte per Kopf nach einem Hierländer-Eckball noch an Admira-Goalie Andreas Leitner, Dominguez bugsierte den Ball aber im Nachsetzen mit der Schulter über die Linie. Die Admiraner reklamierten ein Handspiel des Spaniers, der Treffer zählte dennoch.

Sturm jubelt.
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Die Grazer, bei denen der 20-jährige Niklas Geyrhofer in Abwesenheit des angeschlagenen Anastasios Avlonitis in der Verteidigung sein Bundesliga-Debüt gab, taten danach wenig für die Partie. Die Admira musste reagieren und arbeitete sich das eine oder andere Mal gefährlich in den Strafraum der Gäste. Der von Beginn an aufgebotene Erwin Hoffer ließ sich aber zu weit abdrängen (28.), Goalgetter Sinan Bakis schloss zweimal zu zentral ab. Pusch war nach einem Kontakt von Otar Kiteishvili zuvor im Strafraum gefallen, erhielt von Schiedsrichter Sebastian Gishamer aber Gelb für eine "Schwalbe" (21.) statt Elfmeter.

Eigentor bringt Entscheidung

Sturm konnte sich auch nach Seitenwechsel auf eine Standardsituation verlassen. Pusch verlängerte einen Hierländer-Freistoß ins eigene Gehäuse, Leitner hatte das Nachsehen. Sturm hätte danach noch Treffer Nummer drei nachlegen können. Bei der Admira brachte die südkoreanische Salzburg-Leihgabe Kim Jung-min neuen Schwung, dem Anschlusstor kamen die Niederösterreicher aber nicht mehr nahe. (APA, 22.2.2020)

Der griechisch-römische Stil.
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Technische Daten

Fußball-Bundesliga – 20. Runde:

FC Admira – SK Sturm Graz 0:2 (0:1)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.877, SR Gishamer

Tore: 0:1 (16.) Dominguez
0:2 (56.) Pusch (Eigentor)

Admira: Leitner – Pavelic, Bauer, Aiwu, Scherzer – Kerschbaum, Lackner, Hjulmand – Pusch (64. Kim) – Hoffer (68. Pink), Bakis

Sturm: Siebenhandl – Ljubic, Geyrhofer, Spendlhofer – Sakic, Jäger, Dominguez, Kiteishvili (89. Jantscher), Hierländer – Huspek (68. Balaj), Röcher (86. Friesenbichler)

Gelbe Karten: Pusch, Hjulmand, Bakis bzw. Röcher, Jäger