Hartberg – Der TSV Hartberg steht unmittelbar vor der Teilnahme an der Meistergruppe der Bundesliga. Die Steirer erreichten am Sonntag in der 20. Runde vor eigenem Publikum gegen Rapid ein 2:2 (1:1) und liegen damit zwei runden vor Ende des Grunddurchgangs sechs Punkte vor der Austria.

Rapid ging in der 40. Minute durch ein Eigentor von Felix Luckeneder in Führung. Rajko Rep gelang in der 45. Minute der Ausgleich, ehe Luckeneder seinen Fauxpas gutmachte und in der 74. Minute zum 2:1 traf. Den drittplatzierten Hütteldorfern gelang in der 93. Minute durch Winter-Neuzugang Ercan Kara noch das 2:2, womit sie seit mittlerweile sieben Partien ungeschlagen sind.

Zweikampf im Strafraum.
Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Ausverkaufte Profertil Arena

5.024 Zuschauer sahen in der erstmals seit vergangenem August gegen Sturm Graz ausverkauften Profertil Arena eine Anfangsphase, die klar im Zeichen von Rapid stand. Kelvin Arase scheiterte auf holprigem Rasen in der fünften Minute an Hartberg-Goalie Rene Swete, ein Schuss von Koya Kitagawa landete in der zwölften Minute am Lattenkreuz, und zudem ließ Stefan Schwab in der 16. Minute eine Großchance aus: Nach Vorlage von Christopher Dibon schoss der Kapitän aus wenigen Metern mit seinem schwächeren rechten Fuß am leeren Tor vorbei.

Da war es beinahe logisch, dass Rapid ein Eigentor benötigte, um in Führung zu gehen. Nach einer Flanke von Schwab spitzelte Luckeneder den Ball vor Swete ins Hartberger Gehäuse. Die Steirer, die davor nur durch einen Außennetz-Schuss von Dario Tadic auf sich aufmerksam gemacht hatten, schafften noch vor der Pause den Ausgleich. Goalie Richard Strebinger ließ eine Kopfball-Hereingabe von Tobias Kainz fallen, wobei ihm Luckender im Weg stand, und Rep staubte per Direktschuss ab (45.). Kurz zuvor war TSV-Profi Michael Lema mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgeschieden.

Rajko Rep bejubelt sein Tor für Hartberg, Thomas Murg versteht im Hintergrund die Welt nicht mehr.
Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Irregulärer Corner

In der zweiten Hälfte entwickelte sich eine ausgeglichene Partie ohne zwingende Möglichkeiten – bis zur 74. Minute, als Luckeneder nach einem Eckball von Rep aus kurzer Distanz zur Stelle war. Das Tor hatte allerdings mehr als nur einen Schönheitsfehler, denn vor der Ausführung des Corners – den Strebinger mit mehr Geschick hätte verhindern können – lag der Ball außerhalb der vorgesehenen Markierung.

Die Rapidler, die ohne die erkrankten Maximilian Ullmann und Mario Sonnleitner antreten mussten und den ebenfalls gesundheitlich angeschlagenen Taxiarchis Fountas erst in der 63. Minute brachten, kämpften danach verbissen um den Ausgleich. Vorerst am gefährlichsten wurde es in der 84. Minute, doch auch hier trat der Mann des Spiels in Erscheinung. Luckeneder rettete bei einem Arase-Schuss knapp vor der Linie. In der 93. Minute war aber selbst der Hartberger Innenverteidiger geschlagen, als der von Horn gekommene Kara den Ball bei seinem Debüt für Rapid nach einem von Dibon verlängerten Corner über die Linie bugsierte. (APA, 23.2.2020)

Bundesliga, 20. Runde, Sonntag

TSV Hartberg – SK Rapid Wien 2:2 (1:1)
Profertil-Arena, 5.024 Zuschauer (ausverkauft), SR Heiß

Torfolge:
0:1 (40.) Luckeneder (Eigentor)
1:1 (45.) Rep
2:1 (74.) Luckeneder
2:2 (93.) Kara

Hartberg: Swete – Lienhart, Huber, Luckeneder, Rasswalder – Nimaga – Dossou (91. Rotter), Cancola, Rep, Lema (36. Ried) – Tadic (84. Gotal)

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Dibon, Barac, Auer – Petrovic, Schwab – Murg (72. Schick), Knasmüllner (84. Kara), Arase – Kitagawa (63. Fountas)

Gelbe Karten: Rep, Nimaga bzw. Kühbauer (Trainer), Kara