Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus drohen dem italienischen Fußball beträchtliche finanzielle Verluste. Die italienische Regierung hatte entschieden, Sportveranstaltungen im norditalienischen Raum abzusagen und lediglich Serie-A-Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen.

Geisterstimmung im Juventus-Stadion.
Foto: imago images/Action Plus

Die Coronavirus-Krise sorgte bei den Aktien der drei an der Mailänder Börse notierten Fußballklubs für einen Absturz. Die Papiere von Juventus Turin, Lazio Rom und AS Roma verzeichneten seit Montag schwere Kursverluste. Auch der Motorsport ist betroffen. Das Ferrari-Museum in Maranello ist geschlossen, während die Ferrari-Aktie an der Mailänder Börse schwere Kursverluste hinnehmen musste.

Der AC Milan hat bereits mit der Rückerstattung der Eintrittskartenkosten für das Spiel gegen Genua begonnen, das am kommenden Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wird. Das Milan-Museum ist außerdem seit Sonntag geschlossen. Auch Parma Calcio will den Zuschauern die Kosten für die ausfallende Begegnung gegen SPAL Ferrara zurückerstatten.

Die circa 30.000 Zuschauer, darunter 300 bulgarische Fans, die bereits ein Ticket für das Europa-League-Spiel Inter Mailand gegen Ludogorez Rasgrad am Donnerstag im Giuseppe-Meazza-Stadion in der Tasche haben, sollen ihr Geld zurückerstattet bekommen.

Die italienische Regierung hatte per Dekret die Austragung von Geisterspielen gebilligt. Sie kam damit einer Forderung des Präsidenten der Serie A, Paolo Dal Pino, nach. Er hatte am Montag in einem Brief an die Regierung gefordert, die Ligapartien in den vom Coronavirus betroffenen Gebieten nicht zu verlegen. Das sei nötig, um den Ligaspielplan bis zum Beginn der Europameisterschaft im Juni einzuhalten. (sid, 25.2.2020)

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