Vor zehn Tagen wurden zwölf mutmaßliche Rechtsterroristen der "Gruppe S" verhaftet.

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Berlin – Die kürzlich in Deutschland festgenommenen mutmaßlichen Rechtsterroristen der "Gruppe S" haben einem Bericht zufolge offenbar Anschläge auf die Grünen-Politiker Robert Habeck und Anton Hofreiter erwogen. Wie die Wochenzeitung "Zeit" am Mittwoch berichtete, ergaben die Ermittlungen der deutschen Bundesanwaltschaft, dass die Beschuldigten über "weiche" und "harte" Ziele diskutierten.

Als "weiche Ziele" seien etwa Afrikaner genannt worden, als "harte Ziele" hätten deutsche Politiker gegolten. Namentlich erwähnten die Rechtsextremisten demnach Habeck und Hofreiter.

Festnahmen bei Razzia

Einer der Hauptverdächtigen habe in einem Gespräch behauptet, die Zeiten von Bürgerwehren seien vorbei, sie seien viel weiter, er sei bereit, sein "Leben liegen zu lassen", berichtete die "Zeit" weiter. Der mutmaßliche Rädelsführer Werner S. beschrieb demnach in einem abgehörten Gespräch die mutmaßlichen Anschlagspläne so: "Zehn Männer, zehn Bundesländer, fertig – oder meinetwegen nur fünf, wenn's Zweiergruppen sind."

Mitte Februar waren bei einer Razzia gegen eine mutmaßliche rechte Terrorzelle zwölf Menschen festgenommen worden. Die Gruppe hatte laut Bundesanwaltschaft die Absicht, durch Anschläge auf Politiker, Asylsuchende und Muslime "bürgerkriegsähnliche Zustände" herbeizuführen. (APA, 26.2.2020)