Wenn ein Falke auf einen Yeti trifft, ist "The Masked Singer" nicht weit. Ab 14. März schlüpfen Promis in die Kostüme und singen um die Gunst des Publikums.

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Rate-Panel mit Moderatorin Sasa Schwarzjirg (links), Schauspielerin Elke Winkens und Sänger Nathan Trent.

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Der Falke in voller Pracht.

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Ob Reinhold Messner wirklich Tränen in den Augen haben wird, wenn der zottelige Yeti die Bühne betritt, wie Puls-4-Unterhaltungschef Patrick Schubert prophezeit, wird sich weisen, jedenfalls kann sich der kuschelige Schneemensch sehen lassen. Das Kostüm wiegt sechs Kilogramm und besteht aus sechs verschiedenen Kunstlanghaarfellen. Wer es tragen darf, ist geheim.

Der Yeti ist eines von acht aufwendig konstruierten Ganzkörperkostümen, die bei der Puls-4-Show The Masked Singer Austria ab 14. März zum Einsatz kommen. Produziert wurden sie in der "Viecherei" nach dem Motto: nomen est omen. Denn die Kostümbildnerinnen Gertrude Rindler-Schantl und Devi Saha haben gemeinsam mit fünf Absolventinnen der Modeschule Hetzendorf in den letzten zweieinhalb Monaten nichts anderes gemacht, als Haar an Haar und Feder an Feder zu fügen. Ein Kostüm kostet zwischen 10.000 und 30.000 Euro.

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Ein Falke, tausende Federn

Neben dem Yeti wurde am Mittwoch in Wien noch eine zweite Figur präsentiert: ein Falke. Er besteht aus mindestens 3000 Federn aus Altbeständen, "dann haben wir zu zählen aufgehört", sagen die Schöpferinnen.

Allen Kostümen ist gemein, dass sie in irgendeiner Form ein Stück österreichische Identität repräsentieren sollen. Die Promis müssen darin auf der Bühne ihre Gesangskünste unter Beweis stellen. Das ist der einzige Moment, in dem die echte, unverfremdete Stimme zu hören ist. Wer die acht Teilnehmer sind, ist ein streng gehütetes Geheimnis. Sie sollen aus dem In- und dem Ausland kommen, jedenfalls "bekannte Gesichter" sein.

Für jenen Star, der von der Jury die wenigsten Stimmen bekommen hat, heißt es am Ende der Sendung: runter mit der Maske, raus aus der Show. Zu gewinnen gibt es eine Trophäe. Das Publikum erhält dezente Hinweise, wer der Promi sein könnte. Das Rateteam besteht aus Schauspielerin Elke Winkens, Moderatorin Sasa Schwarzjirg und Sänger Nathan Trent.

Gerade einmal zwei Leute kennen alle Teilnehmer, sagt Puls-4-Senderchefin Stefanie Groiss-Horowitz: sie selbst und Unterhaltungschef Patrick Schubert. Nicht einmal Moderatorin Arabella Kiesbauer soll Bescheid wissen. Damit das so bleibt, muss ein ganzer Katalog an Sicherheitsmaßnahmen erfüllt werden.

Jeder mit eigenem Team

Die insgesamt sechs Live-Shows gehen in Köln über die Bühne. "Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen Richtungen, an unterschiedlichen Tagen, auf unterschiedlichen Wegen an unterschiedlichen Orten an", erklärt Schubert. Jeder der acht Teilnehmer hat einen eigenen Fahrer, eigene Security und einen eigenen Assistenten. Und "jeder hat einen Hoodie mit Gesichtsschutz an".

The Masked Singer ist ein Lizenzformat, das der südkoreanische Sender MBC erfunden und in mittlerweile 50 Länder verkauft hat. "Es ist derzeit auch das teuereste Showformat", sagt Schubert – nicht zuletzt aufgrund des Geheimhaltungskonzepts, das den "Zauber" ausmache, und den teuren Kostümen. Sie unterlägen strengen Auflagen. Auf der ganzen Welt dürfe keines ein zweites Mal verwendet werden. (Oliver Mark, 26.2.2020)