Um der Ausbreitung des Coronavirus nicht weiter Vorschub zu leisten, hat die Schweiz beschlossen, ab sofort bis mindestens 15. März alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten Besuchern abzusagen. Das betrifft auch den Genfer Autosalon, der am 5. März eröffnet hätte und bei dem 600.000 Besucher erwartet wurden.
Schon davor hatten mehrere Hersteller angekündigt, nur mit einer kleinen Mannschaft anzureisen, der chinesische Autobauer Byton hatte gar schon im Vorfeld abgesagt.
Der Genfer Autosalon findet jedes Jahr im März statt und gilt neben der IAA in Frankfurt, dem Pariser Autosalon und der Tokyo Motorshow als eine der bedeutenden internationalen Automessen, auf denen die Hersteller ihre großen Weltpremieren präsentieren. Für heuer war etwa die Präsentation des ersten rein elektrisch angetriebenen Mazda, des CX-30, angedacht. Mazda plante, alle wichtigen Modelle aus 100 Jahren Firmengeschichte zu präsentieren.
Volkswagen hatte geplant, die Premieren von Golf GTI, GTE und GTD zu feiern und mit ihnen die digitalen Neuerungen zu zeigen, wie das Innovision-Cockpit.
Konzerntochter Seat dachte die Weltpremieren vom Leon und Leon Kombi an und hätte auch den Cupra Formentor, den Cupra Leon oder den Cupra e-Racer gezeigt.
Hyundai brachte seinen neuen i30 nach Genf, um ihn dort zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit zu zeigen. Es wird ihn als Hatchback, Fastback und Kombi geben. Neben der Konnektivität steht bei diesem Auto auch die Option eines 48-Volt-Mild-Hybriden im Mittelpunkt.
Mercedes-Benz zeigte das Konzeptauto eines rein elektrisch angetriebenen GLA bereits 2017, nun wäre die Präsentation des EQA angedacht gewesen, der noch heuer auf den Markt kommen soll.
BMW hatte das Konzept-Auto i4 vorbereitet, dessen Premiere für den 3. März geplant war. Der i4 ist ein rein elektrisch angetriebenes Gran Coupé, das an den fahrdynamischen Kernwerten der Marke aufbauen soll.
Bei Honda stand in der Planung des Auftritts für den Autosalon, neben der Weltpremiere des neuen Jazz und des Crosstar auch die Hybridtechnik im Mittelpunkt, die künftig auch im CR-V angeboten werden wird. Dabei unterstützen zwei E-Motoren einen 1.5 Liter großen Benziner.
Wie diese – und alle weiteren für den Autosalon geplanten Premieren nun stattdessen abgefeiert werden, ist derzeit noch nicht klar. (glu, 28.2.2020)