Hier ein Bild aus Genf von 2019, doch auch jetzt sind die meisten Stände schon fast fertig. Aber die Tücher bleiben heuer auf den Premieren.

Foto: Andreas Stockinger

Um der Ausbreitung des Coronavirus nicht weiter Vorschub zu leisten, hat die Schweiz beschlossen, ab sofort bis mindestens 15. März alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten Besuchern abzusagen. Das betrifft auch den Genfer Autosalon, der am 5. März eröffnet hätte und bei dem 600.000 Besucher erwartet wurden.

Schon davor hatten mehrere Hersteller angekündigt, nur mit einer kleinen Mannschaft anzureisen, der chinesische Autobauer Byton hatte gar schon im Vorfeld abgesagt.

Der Genfer Autosalon findet jedes Jahr im März statt und gilt neben der IAA in Frankfurt, dem Pariser Autosalon und der Tokyo Motorshow als eine der bedeutenden internationalen Automessen, auf denen die Hersteller ihre großen Weltpremieren präsentieren. Für heuer war etwa die Präsentation des ersten rein elektrisch angetriebenen Mazda, des CX-30, angedacht. Mazda plante, alle wichtigen Modelle aus 100 Jahren Firmengeschichte zu präsentieren.

Mazda plante, das erste E-Auto und historische Modelle zu präsentieren.
Foto: Mazda

Volkswagen hatte geplant, die Premieren von Golf GTI, GTE und GTD zu feiern und mit ihnen die digitalen Neuerungen zu zeigen, wie das Innovision-Cockpit.

Volkswagen wollte den neuen Golf-Modellen eine Bühne bieten: dem 245 PS starken GTI, dem ebenso starken Plug-in-Hybriden GTE und dem Sportdiesel GTD mit 200 PS.
Foto: Volkswagen

Konzerntochter Seat dachte die Weltpremieren vom Leon und Leon Kombi an und hätte auch den Cupra Formentor, den Cupra Leon oder den Cupra e-Racer gezeigt.

Die Weltpremiere des Seat Leon wird nun auch nicht in Genf satt finden.
Foto: Seat

Hyundai brachte seinen neuen i30 nach Genf, um ihn dort zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit zu zeigen. Es wird ihn als Hatchback, Fastback und Kombi geben. Neben der Konnektivität steht bei diesem Auto auch die Option eines 48-Volt-Mild-Hybriden im Mittelpunkt.

Mit der erfrischten N-Line wird es ab Sommer auch ein neues sportliches Designpaket für den i30 geben.
Foto: Hyundai

Mercedes-Benz zeigte das Konzeptauto eines rein elektrisch angetriebenen GLA bereits 2017, nun wäre die Präsentation des EQA angedacht gewesen, der noch heuer auf den Markt kommen soll.

Wenige Tage vor der geplanten Eröffnung des Autosalon in Genf ist der EQA noch bei Wintererprobungsfahrten im Schnee unterwegs.
Foto: Daimler

BMW hatte das Konzept-Auto i4 vorbereitet, dessen Premiere für den 3. März geplant war. Der i4 ist ein rein elektrisch angetriebenes Gran Coupé, das an den fahrdynamischen Kernwerten der Marke aufbauen soll.

"Mit dem BMW Concept i4 ist die Elektrifizierung im Kern der Marke BMW angekommen. Das Design ist dynamisch, klar und elegant: passend zu einem emotionalen Elektrofahrzeug und den Werten von BMW", sagt Adrian van Hooydonk, Leiter BMW Group Design.
Screenshot: BMW

Bei Honda stand in der Planung des Auftritts für den Autosalon, neben der Weltpremiere des neuen Jazz und des Crosstar auch die Hybridtechnik im Mittelpunkt, die künftig auch im CR-V angeboten werden wird. Dabei unterstützen zwei E-Motoren einen 1.5 Liter großen Benziner.

Vom neuen Honda Jazz gibt es derzeit nur eine Heckansicht. Wie der Wagen von vorne aussieht, werden wir wohl in wenigen Tagen wissen, auch wenn er nicht in Genf präsentiert wird.
Foto: Honda

Wie diese – und alle weiteren für den Autosalon geplanten Premieren nun stattdessen abgefeiert werden, ist derzeit noch nicht klar. (glu, 28.2.2020)