Österreich liegt im globalen Trend: Eine OECD-Studie prognostiziert bis 2028 einen Verbrauch von rund 140 Millionen Tonnen Geflügel weltweit.

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Kennen Sie den fiktiven Dokumentarfilm Das Fest des Huhnes aus dem Jahr 1992? Die Mockumentary wirft einen sarkastischen Blick auf das ländliche Leben in Österreich und untersucht im Stil einer ethnologischen Studie Zeltfeste und den exorbitanten Brathendl-Konsum der Bevölkerung.

Fast dreißig Jahre später scheint Österreich in kulinarischer Hinsicht noch immer ein Land des Huhnes zu sein. Während der allgemeine Fleischkonsum stagniert, essen wir weiterhin immer mehr Geflügel. Im Unterschied zum roten Fleisch hat Geflügel den Ruf, weniger gesundheitsschädigend zu sein. Das könnte einer der Gründe sein, warum sich Geflügel steigender Beliebtheit erfreut.

Anstieg in Entwicklungsländern

Österreich liegt damit im globalen Trend: Eine OECD-Studie prognostiziert bis 2028 einen Verbrauch von rund 140 Millionen Tonnen Geflügel weltweit. Vor allem in Entwicklungsländern werden Hendl und Co immer öfter auf dem Teller landen: Bis 2028 soll die Gesamtmenge auf 88,3 Millionen Tonnen ansteigen.

Es ist ein Trend, der auf den ersten Blick klimaschonend erscheint, denn Hühner sind gute Futterverwerter. Für eine Kalorie an Geflügelfleisch verbraucht ein Huhn acht pflanzliche Kalorien, beim Rindfleisch ist das Verhältnis 1 zu 35, das Schwein liegt irgendwo dazwischen. Der Haken: Der größte Teil des weltweit konsumierten Geflügels stammt aus Massentierhaltung (os, 7.3.2020)