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Google räumt bei Android-Apps auf.

Foto: Dado Ruvic / REUTERS

Eines verbindet die beiden großen Smartphone-Systeme: Sowohl Apple als auch Google haben in den vergangenen Jahren einiges unternommen, um die Nutzung sensibler Berechtigungen zurückzudrängen. So wurde etwa erst vor kurzem eine erste Testversion von Android 11 veröffentlicht, die den dauerhaften Zugriff auf den Standort im Hintergrund deutlich erschwert, und dazu noch die von iOS schon bekannten Einmalberechtigungen einführt.

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Doch es gibt auch Apps, die Berechtigungen anfordern, obwohl sie sie gar nicht benötigen würden. Und diesen widmet sich Google auf anderem Weg. Mithilfe von Maschinenlernen durchsucht der Android-Hersteller seit dem Vorjahr das gesamte Angebot im Play Store, und informiert dann die Entwickler mittels der Play Console über diesen Umstand. Diese Maßnahme scheint jetzt Wirkung zu zeigen.

In einem aktuellen Blogeintrag berichtet Google, dass 60 Prozent aller gewarnten Entwickler anschließend die unnötigen Berechtigungsanfragen entfernt haben. Davon betroffen waren laut Google Apps, die in Summe 55 Milliarden Mal installiert wurden.

Spurensuche

Eine erfreuliche Entwicklung, die aber natürlich die Frage aufwirft, wieso diese Berechtigungen je verlangt wurden. Ein Grund dafür dürfte die Nutzung von Drittbibliotheken und Entwicklungskits sein, bei denen den App-Entwicklern nicht immer klar zu sein scheint, was diese alle tun – und wie sie in ihrem Datenzugriff beschränkt werden können. (apo, 28.02.2020)