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Lumia-Handys.

Foto: Reuters

Es sind Sicherheitsprobleme in sensiblen Bereichen. In österreichischen Ministerien werden veraltete Smartphones verwendet, die keine Sicherheitsupdates mehr bekommen.

Allein im Innenministerium sind hunderte Diensthandys im Einsatz, für die der Hersteller Microsoft keine Updates mehr zur Verfügung stellt. Damit sind die Smartphones völlig ungeschützt gegenüber Sicherheitslücken und Freiwild für Attacken oder Spionage-Operationen. Und zwar in einem Ministerium, das für die Abwehr von Cyberangriffen zuständig ist.

575 Lumia-Smartphones im Einsatz

Laut der Beantwortung einer aktuellen parlamentarischen Anfrage der Abgeordneten Karin Greiner (SPÖ) sind im Innenministerium 575 Lumia-Smartphones im Einsatz, die Microsoft bereits in Pension geschickt hat – neben 3.100 iPhones von Apple. Allerdings finden sich auch in weiteren Ministerien veraltete Geräte, für die es keine Updates mehr gibt. Etwa ältere iPhones im Landwirtschaftsministerium, wie ebenfalls aus Anfragen hervorgeht.

Laut Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl werden die Lumia-Handys im Innenministerium allerdings nur noch "zum Telefonieren sowie Versenden von SMS" genutzt. Auch werden sie ausgetauscht.

Bemerkenswert

Da das Innenministerium selbst auch für die Abwehr von Cyberangriffen zuständig ist, ist der Einsatz von ungeschützten Handys durchaus bemerkenswert. Besonders deshalb, da seit dem Hacker-Angriff auf das Außenministerium öffentlich wurde, dass heimische Ministerien begehrte Ziele sind. Bei dem Angriff gelang es, Dokumente zu stehlen. (Markus Sulzbacher, 2.3.2020)