116 Jahre muss die brasilianische Ex-E-Sportlerin Shay Victorio wegen Unterschlagung ins Gefängnis.

Foto: Screenshot/Gamestandard

Ex-CS:GO-Profi Shay "shAay" Victorio wurde wegen Unterschlagung zu einer Gefängnisstrafe von 116 Jahren verurteilt. Die Brasilianerin soll Partnerin eines Onlineshops gewesen sein, bei dem mehr als 100 Kunden einkauften, aber nie eine Ware erhielten. Zwischen 2013 und 2017 war die Firma tätig. Eine Rückerstattung des Geldes wurde nie vorgenommen. Insgesamt 118 Geschädigte soll es laut der Staatsanwaltschaft São Paulo gegeben haben. Der Schaden soll bei 10.000 Euro liegen. Gegen das Urteil kann die Frau Berufung einlegen.

Exmann soll Onlineshop betrieben haben

Der Fall sorgte nicht nur aufgrund der hohen Strafe für Aufmerksamkeit, sondern aufgrund der Tatsache, dass die ehemalige E-Sportlerin aktuell mit Jean Paul, dem Torhüter von São Paulo, liiert ist. Auf Instagram kommentierte sie die Strafe damit, dass sie noch nicht verhaftet wurde und auch nicht verhaftet werde. Ihr Exmann soll besagten Onlineshop betrieben haben. "Er war zu 100 Prozent dafür verantwortlich", kommentierte Victorio den Fall.

shAy

Victorio arbeitet nun als Influencerin und Streamerin

Die Frau war elf Jahre im E-Sport tätig und spielte bei mehreren Teams. Laut der Website E-Sports Earnings soll ihr Preisgeld allerdings nur 600 Dollar betragen haben. Mittlerweile ist Victorio als Streamerin und Influencerin tätig. Sie hängte ihre Karriere als Profispielerin im Mai 2019 an den Nagel. Sollte die Brasilianerin tatsächlich die Haftstrafe antreten müssen, wird sie trotz der Strafe von 116 Jahren maximal 30 Jahre im Gefängnis sitzen. So sieht es das brasilianische Gesetz vor. Ihr Anwalt sprach von einem "unmenschlichen Urteil" und will in Berufung gehen. (red, 4.3.2020)