Wird der Marsrover Rosalind Franklin wie vorgesehen im Sommer 2020 ins All starten können? Eine Entscheidung über den weiteren Zeitplan der europäisch-russischen Mission Exomars steht offenbar bevor. Am 12. März wollen Jan Wörner, Generaldirektor der europäischen Weltraumorganisation Esa, und Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin in Moskau über den Missionsstatus beraten und sich in einer anschließenden Pressekonferenz dazu äußern, kündigte die Esa an.

Benannt nach der britischen Biochemikerin Rosalind Franklin, soll der Marsrover auf dem Roten Planeten nach möglichen Spuren von einstigem Leben suchen.
Foto: Airbus / Esa

Wie berichtet, gab es im Vorjahr Schwierigkeiten mit dem Fallschirmsystem der Mission, die inzwischen aber womöglich schon behoben werden konnten. Die beiden Hauptfallschirme waren beim Öffnen wiederholt beschädigt worden. Nach einer Überarbeitung des Systems verliefen weitere Tests positiv.

Nächste Chance 2022

Die "Generalprobe" der beiden Hauptfallschirme unter marsähnlichen Bedingungen – Tests bei niedrigem Atmosphärendruck in rund 28 Kilometer Höhe – wurde aber verschoben, wie "Space News" berichtet: Dieser entscheidende Versuch soll nun Ende März durchgeführt werden, zitiert das Medium einen Esa-Sprecher.

Damit wird es mit den Vorbereitungen für den Start zwischen Ende Juli und Anfang August recht knapp: Für April ist die letzte allgemeine Überprüfung der Mission angesetzt, die rundum positiv ausfallen müsste, damit sich der Starttermin im Sommer einhalten ließe. Sollte sich das nicht ausgehen, müsste das nächste Startfenster im Jahr 2022 abgewartet werden. Erst dann gibt es wieder eine günstige Konstellation von Erde und Mars, die einen Flug in nur sieben bis acht Monaten möglich macht und dadurch erheblich Kosten spart. (dare, 4.3.2020)