Griselda Pollock ist Professorin in Leeds und die erste Kunsthistorikerin, die mit dem Preis geehrt wird.

Foto: University of Leeds

Bergen – Der norwegische Holberg-Gedenkpreis geht in diesem Jahr an eine Pionierin der feministischen Kunstgeschichte. Die in Südafrika geborene Britin Griselda Pollock werde für ihren Einfluss auf die Kunstgeschichte und ihre Kulturstudien in diesem und weiteren damit verbundenen Forschungsfeldern ausgezeichnet, gab die Universität der norwegischen Stadt Bergen am Donnerstag bekannt.

Der Holberg-Preis ist nach dem dänisch-norwegischen Literaten Ludvig Holberg benannt und ehrt alljährlich herausragende Forscher in den Geistes-, Sozial- und weiteren Wissenschaften. Zu den früheren Preisträgern zählen unter anderen die beiden Deutschen Jürgen Habermas und Jürgen Kocka. Die Auszeichnung ist mit sechs Millionen norwegischen Kronen (rund 580.000 Euro) dotiert und wird in diesem Jahr offiziell am 4. Juni in Bergen überreicht.

Pollock habe in den 1970er-Jahren maßgeblich dazu beigetragen, die feministische Kunstgeschichte als akademisches Forschungsgebiet aufzubauen, hieß es. Die Professorin der Universität von Leeds ist demnach die erste Kunsthistorikerin, die mit dem Preis geehrt wird. (APA, 5.3.2020)