N-tv auf oe24.tv: Wolfgang Fellner entschuldigte sich und zahlte das gewünschte Honorar.

Foto: Screenshot oe24.tv

Wien – Der Streit zwischen oe24.TV und n-tv über die unerlaubte Übernahme von Live-Bildern ist beigelegt. Die beiden Sender einigten sich außergerichtlich, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

oe24.TV hatte im Februar über die Wahl in Thüringen berichtet und dabei TV-Bilder des deutschen Nachrichtensenders nicht nur unerlaubt übernommen, sondern auch mit dem eigenen Logo überlegt, so dass die Quelle nicht mehr erkennbar war.

n-tv-Geschäftsführerin Tanit Koch twitterte einen Screenshot und beschwerte sich über den Klau, es folgten rechtliche Schritte – die Forderung nach Unterlassung und Schadenersatz.

Bereits vor zwei Wochen habe man sich "amikalst" geeinigt, sagt oe24.TV-Eigentümer Wolfgang Fellner auf Anfrage der "Süddeutschen Zeitung". Man habe n-tv das gewünschte Honorar überwiesen und "natürlich" eine Unterlassungserklärung abgegeben. Er selbst habe sich bei Tanit Koch entschuldigt. Schuld bei sich sieht Fellner aber keine, er habe keine Funktion bei oe24.TV.

Der Lapsus gehe auf das Konto eines Mitarbeiters, der in seiner ersten Dienstwoche als Chef vom Dienst für die Sendung verantwortlich war, so Fellner. Man habe sich von dem Mitarbeiter "umgehend einvernehmlich getrennt". Eine Sprecherin von n-tv bestätigte der SZ, die Sache sei "erledigt". (red, 6.3.2020)