In dieser Szene kann sich Richard Strebinger bewähren. Doch Shon Weissman traf im Doppelpack.

Foto: APA/GERT EGGENBERGER
Foto: APA/GERT EGGENBERGER

Wolfsberg – Rapid Wien hat Platz drei nach dem Grunddurchgang der Fußball-Bundesliga behauptet. Die Hütteldorfer erkämpften sich am Samstag beim direkten Konkurrenten WAC ein 2:2 (1:1). Der Ausgleich gelang dem eingewechselten Maximilian Hofmann erst in der Nachspielzeit (91.). Zuvor hatte WAC-Torjäger Shon Weissman mit zwei Kopfbällen (45.+3, 73.) die Rapid-Führung durch Taxiarchis Fountas (45.+1) gedreht.

Nach der Punkteteilung geht Rapid, mittlerweile neun Partien ungeschlagen, nun mit 20 Zählern in die Meisterrunde. Beim viertplatzierten WAC sind es 19. Wolfsberg bleibt für die Grün-Weißen aber ein schwieriges Pflaster. Fünf Ligaspiele in Folge hat Rapid nicht gegen den WAC gewonnen, auswärts sind es gar acht. In bisher 14 Bundesliga-Auswärtsspielen im Lavanttal gelang den Wienern nur ein einziger Sieg.

WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer, als Spieler mit Rapid 2005 Meister, setzte im Tor auf Rotation. Manuel Kuttin erhielt erstmals seit Oktober seine Chance. Nächsten Sonntag zum Auftakt des Finaldurchanges bei Sturm Graz soll aber wieder Stammkeeper Alexander Kofler das Tor hüten. Im Mittelfeld vertrat Sven Sprangler den erkrankten Mario Leitgeb. Rapid begann mit derselben Formation wie zuletzt beim 3:1-Heimsieg gegen Mattersburg.

WAC überlegen

Die Gastgeber verzeichneten vor der Pause ein klares Chancenplus. Michael Liendl (11.) und Weissman (20.) schossen aus ähnlichen Situationen zweimal über das Tor. Die beste Gelegenheit vergab Alexander Schmidt, der an einer Fußabwehr von Rapid-Keeper Richard Strebinger scheiterte (27.). Ein Freistoß von Liendl ging knapp daneben (33.).

Kurz vor der Pause schied Rapid-Verteidiger Christopher Dibon nach einem Zweikampf mit Schmidt mit einer Fußverletzung aus (41.). In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse: Erst profitierte Fountas von einem schweren Fehler von Nemanja Rnic und schloss nach Ballgewinn zu seinem 14. Saisontor ab. Auch auf der Gegenseite schlug der Goalgetter zu: Weissman war nach Freistoßflanke von Liendl per Kopf erfolgreich.

Zwei Mal das selbe Weissman-Tor

Nach Seitenwechsel klopfte Rapid durch Kelvin Arase an der neuerlichen Führung an. Der 21-Jährige setzte seinen Volley nach Flanke von Christoph Knasmüllner aber neben das Tor (59.). Beide Teams neutralisierten einander, ehe der nur 1,74 m große Weissman ein zweites Mal nach einem Freistoß von Liendl einköpfelte – beinahe eine Kopie seines ersten Treffers. Der Führende der Schützenliste hält nach 21 Ligaeinsätzen nun bei 22 Toren. Zudem hat der Israeli schon in seiner ersten Saison in Österreich gegen alle elf Ligarivalen getroffen.

Weissman zwang Strebinger zu einer weiteren Parade (75.), ehe der für Dibon eingewechselte Hofmann Rapid den dritten Tabellenplatz sicherte. Der Abwehrspieler war nach Kopfball-Vorarbeit von Thorsten Schick erfolgreich. Zuvor hatte der wie Schick und Hofmann eingewechselte Koya Kitagawa eine Flanke von Christoph Knasmüllner verlängert.

Rapid hat damit in dieser Saison auswärts weiterhin nur bei Serienmeister Salzburg verloren und ist hinter Tabellenführer LASK das zweitbeste Auswärtsteam der Liga. Kommenden Sonntag gastieren die Hütteldorfer erneut in Salzburg. (APA, 7.3.2020)

Fußball-Bundesliga (22. Runde):

Wolfsberger AC – SK Rapid Wien 2:2 (1:1)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 5.718 Zuschauer, SR Ciochirca

Tore:
0:1 (45.+1) Fountas
1:1 (45.+3) Weissman
2:1 (73.) Weissman
2:2 (90.+1) Hofmann

WAC: Kuttin – Novak, Rnic, Vieira (83. Gollner), Schmitz – Jojic, Sprangler, Liendl, Schmid (91. Wernitznig) – A. Schmidt (52. Holzer), Weissman

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Dibon (41. Hofmann), Barac, Ullmann – Petrovic, Schwab – Murg (62. Schick), Knasmüllner, Arase – Fountas (70. Kitagawa)

Gelbe Karten: Holzer bzw. Petrovic