Mit einem skurrilen Twitter-Posting kritisierte ÖVP-Medienbeauftragter Gerald Fleischmann seinen Chef Sebastian Kurz.

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Gerald Fleischmann, Kanzlerbeauftragter für Medienanfragen und Kurz-Vertrauter, hat die Kontrolle über seinen Twitterwagen verloren und eine deftige Text-Karambolage verursacht. Staunenden Twitteranten aller Länder wurde eine mehr als herbe Kritik des Kanzlers und ein Lob des Gesundheitsministers unter die Nase gezwitschert, was recht schnell heftige virtuelle Wellen schlug. Man möge doch Anschober machen lassen, der Auftritt von Kanzler Kurz sei peinlich.

Gehackt oder mausgerutscht

Damit sprach er zwar recht vielen Menschen im Land verlässlich aus der Seele, zog aber schon nach kurzer Zeit der Schockstarre wieder zurück: Jemand hätte sich mit ihm einen Scherz erlaubt. Der Tweet stamme natürlich nicht von ihm selbst.

Das Land rätselt nun also, ob er gehackt wurde, nur mausgerutscht ist oder vielleicht doch eine feindliche Entität sich seiner bemächtigt hatte. Wobei hier weder Mr. Hyde, eine vernunftbegabte extraterrestrische Spezies noch die finsteren Kräfte der Hölle definitiv auszuschließen wären!

Sebastian Kurz sollte in den nächsten Tagen ein Auge auf seinen Vertrauten haben. Spätestens wenn er grünen Schleim zu speien beginnt. Wobei das in Zeiten von Corona nun auch wieder nicht absolut verwunderlich wäre. Auch in diesem tragischen Fall würde aber gelten: Es ist besser, Gesundheitsminister Anschober machen zu lassen als Kanzler Kurz. (Julya Rabinowich, 9.3.2020)