Da verdreht schon lange keiner mehr die Augen, wenn ein SUV nur mit Vorderradantrieb herangekratzt kommt. Der Frontantrieb genügt vielen. Aber am Ende halt doch nicht allen.

Darum bietet Nissan den Qashqai zwar hauptsächlich als Fronttriebler an, den stärksten Diesel, der nun 150 PS aus 1,7 Liter Hubraum schöpft, aber auch als Allradler. Und weil da auch gerne die Automatik mitgeordert wird, gibt es die neben dem Schaltgetriebe auch noch. Allerdings bietet da Nissan nicht wie bei den Fronttrieblern ein Doppelkupplungsgetriebe an, sondern das stufenlose Automatikgetriebe Xtronic.

Weil so eine Variomatik in Europa aber nur bei Motorrollern beliebt ist, wurden dem Getriebe künstliche Schaltstufen hinterlegt. Das mindert zwar den Vorteil dieser Automatik, stets mit der idealen Drehzahl unterwegs zu sein, aber wenn der Kunde das so will, muss man das so bauen.

Einmal volle Hütte
Beim Normverbrauch nach WLTP ist von 7,0 Liter Diesel die Rede, in der Praxis waren es 6,8 bis 7,2 Liter, während die Kollegen, die den Wagen vor uns fuhren, ganze 8,3 Liter durch die Schläuche jagten. Möglich, dass die offroad unterwegs waren?

Bis auf ein paar Schotterstraßen blieb das dem Qashqai in diesem Test erspart – er ist ja auch nicht wirklich dafür gebaut. Beim Allradantrieb geht es da den Kunden wohl eher um die bessere Traktion im Winter. Doch der 4x4-Grip hat seinen Preis. Und der liegt bei knapp über 2200 Euro. Den Allrad-Diesel gibt es handgeschalten ab 43.144 Euro, einmal volle Hütte mit Automatik und adaptivem Tempomaten kostet der Qashqai dann 46.820 Euro. (Guido Gluschitsch, 15.03.2020)