Die Gesprächsprotokolle sind Teil der "Edition Zukunft für Kinder"-Ausgabe.

Jonathan (11)

Jonathan wünscht sich Teleportation. Dann können wir reisen ohne die Umwelt zu schädigen.
Foto: Heidi Seywald

Ich will Musiker werden, ich spiele E-Bass. Wir haben schon eine Band gegründet, aber wir singen noch nicht. Ich glaube, in Zukunft wird es viele Berufe gar nicht mehr geben. Wir werden keine Müllabfuhr brauchen, weil das automatisch gehen wird – mit Robotern vielleicht. Auch andere Sachen, wie zum Beispiel Straßenkehren, werden dann Roboter machen. Dann können Menschen, die berühmt werden wollen oder andere Wünsche haben, ihren Traumberuf haben.

Ich wünsche mir auch spezialisierte Roboter, die Menschen beschützen. Diese Roboter sollten wie wir aussehen und nicht komisch sprechen oder gelbe Augen haben.

Teleportation muss her!

Es wäre schön, wenn es in Zukunft keine Autos gäbe, aber das wird eher schwierig. Ich schimpfe auch mit meinem Papa, wenn er mich mit dem Auto irgendwo hinbringen will.

In Zukunft sollten wir auch etwas weniger Plastikverpackungen verwenden. Bei uns in der Schule sind alle Wurstsemmeln und Käsesemmeln in einer Plastikfolie verpackt, das finde ich irsinnig dumm. Das könnte man auch in Papier verpacken. Aber wir sollten auch nicht so viele Bäume fällen – das ist ganz schön verzwickt. Wir sollten vor allem Plastik nicht ins Meer werfen, das ist nämlich eine wirklich bescheuerte Idee.

Eine Erfindung, die ich mir besonders wünsche, ist Teleportation. Wir könnten dann reisen und Dinge transportieren, ohne die Umwelt zu verschmutzen.

Linde (7)

Für die Zukunft wünscht sich Linde fliegende Häuser mit einem Swimmingpool
Foto: Heidi Seywald

Wenn ich älter bin, wird es vielleicht weniger Autos und weniger Abgase geben und mehr Natur. Dann stehen neben der Straße vielleicht plötzlich Palmen, oder es blühen viele Blumen.

Wenn wir eine große Reise machen, können wir vielleicht mit Zügen fahren. Die Züge werden dann ganz weiche und kuschelige Polster haben. Für kurze Reisen wird es dann fliegende Fahrräder geben.

Man kann ja vielleicht ganz schnelle Fahrräder bauen, die so schnell wie eine Rakete sind. Man könnte sie aus alten Autos oder alten Flugzeugen bauen.

Fliegende Häuser

Für die Zukunft wünsche ich mir auch fliegende Häuser mit einem Swimmingpool. Das Haus bringt mich dann, wohin ich möchte. Ich will in die Antarktis und in den Regenwald reisen und nach Afrika und nach Miami und auch nach Piran. In Piran feiere ich immer meinen Geburtstag.

Schön wäre auch, wenn wir Geräte hätten, die größer sind als Handys, mit großen Bildschirmen. Dann rufe ich einen Freund an, und er spielt mir dann einen Film vor. So ähnlich wie Puppentheater, aber noch größer.

Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft nicht nur Rechnen und Schreiben lernen, sondern auch mehr über Tiere. Also, was Tiere essen, wie alt sie werden, wie groß sie sind oder auch, woraus Häuser gebaut sind.

Vielleicht wird man in der Schule dann auch auf anderen Sesseln sitzen, auf ganz hohen zum Beispiel – und nicht immer in Reihen.

Levi (12)

Levi warnt vor Datenklau.
Foto: Heidi Seywald

Ich würde gerne Anwalt oder Arzt werden. Es gibt nicht so viele Ärzte, bei Radiologen gibt es zum Beispiel immer einen Mangel, sagt mein Onkel.

Ich stelle mir auch vor, dass ich länger leben werde als meine Großeltern, weil die Medizin dann fortgeschrittener ist. Vielleicht gibts dann schon ein Mittel gegen Demenz oder gegen Rückenbeschwerden.

Wir werden alle überhaupt viel gesünder sein, weil unsere Generation mehr auf sich schaut. Es wird weniger geraucht, und wir haben auch alle weniger Probleme mit den Zähnen als die Generation meiner Großeltern.

Digitalisierte Fußgänger

Der öffentliche Verkehr wird, hoffe ich, mehr auf U-Bahnen verlegt, und dann gibt es mehr Gehsteige und weniger Busse und Abgase. Und es wird bestimmt mehr E-Autos geben.

Die Digitalisierung bringt täglich neue Erfindungen, die wir uns vorher nicht vorstellen konnten. Deswegen glaube ich, dass auch ein neues Gerät erfunden wird, das Zufußgehen erleichtert.

Dank der künstlichen Intelligenz werden viele Dinge noch automatisierter werden. Irgendwann werden unsere Handys wissen, wann wir wen anrufen wollen, noch bevor wir es wissen. Die Menschen werden ihren Handys stark vertrauen. Das kann auch gefährlich werden, weil diese ganzen Maschinen stellt ja ein Mensch her – und wenn er böse ist, hat man Pech gehabt. Menschen sind von Geld angetrieben, und Geld kann man gut mit Datenverkauf verdienen.

Mara (8)

Gefährliche Arbeiten sollen Roboter übernehmen, sagt Mara.
Foto: privat

Später möchte ich mal irgendwo leben, wo es grün ist, nicht mitten in der Stadt. In der Stadt sind zu viele Abgase. Vielleicht kann man es schaffen, dass in Zukunft weniger Abgase da sind, wir zum Beispiel haben kein Auto.

Die Menschen werden nur mit dem Zug reisen. Ich gehe auch sehr gerne zu Fuß, aber es ist zum Beispiel keine gute Idee, nach Deutschland zu Fuß zu gehen.

Roboter für Gefährliches

Wenn ich groß bin, will ich als Ärztin arbeiten. Interessant finde ich auch Bionik, darüber haben wir in der Schule geredet, als wir im Haus des Meeres waren. Es wird cool sein, wenn wir mal Arme, Beine oder auch die Nase durch Teile aus Metall ersetzten können.

Ich habe einen kleinen Roboter zu Weihnachten bekommen. Den kann man programmieren, damit er geht oder etwas malt. In Zukunft werden wir Roboter haben, damit sie zum Beispiel in die Vulkane gehen, um sie zu erforschen. Roboter können auch andere Sachen machen, die für die Menschen gefährlich sind, zum Beispiel in den Weltraum fliegen und dort das All erforschen. Menschen brauchen nämlich Sauerstoff und die Roboter nicht.

Was unbedingt noch erfunden werden soll, sind Schulen, die Rutschen haben. Ich stelle mir vor, dass man in Zukunft vom obersten Stock mit einer Rutsche ins Erdgeschoß rutscht. Dort ist dann ein Forschungslabor. Cool wären auch fliegende Autos, die nicht so gefährlich sind wie Hubschrauber mit Propellern. (Protokoll: Olivera Stajic, 11.3.2020)