Die Polizei hat den 28-jährigen mutmaßlichen Täter festgenommen.

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Wien – Eine Wienerin soll von ihrem Exfreund mehr als 24 Stunden in einer Wohnung festgehalten und misshandelt worden sein. Die 24-Jährige erlitt dabei schwere Verletzungen. Sie wird intensiv-medizinisch behandelt, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der 28-Jährige wurde festgenommen, er ist nicht geständig.

Täter bereits polizeibekannt

Das Opfer sei vergangenen Donnerstag von der 50-jährigen Mutter des Täters unter einem Vorwand in deren Wohnung in der Donaustadt gelockt worden. Dort wartete der mutmaßliche Täter allein auf sie, so die Polizei. Er soll die junge Frau festgehalten haben und über mehrere Stunden hindurch geschlagen haben. Erst in den Abendstunden des darauffolgenden Tages gelang der 24-Jährigen die Flucht. Von einer Nachbarin aus verständigte sie ihren Onkel, der sie in ein Spital brachte.

Der mutmaßliche Täter stellte sich nach der Einleitung einer Fahndung den Ermittlern. Er war zunächst zu den Vorwürfen nicht geständig und verweigerte anschließend jegliche Aussage. Er wurde in eine Justizanstalt eingeliefert. Laut Polizei war der 28-Jährige bereits polizeibekannt. Bereits 2019 sei ein vorläufiges Betretungsverbot gegen ihn ausgesprochen worden. Nach einer Wiederaufnahme der Beziehung kam es nun offenbar erneut zu einer Trennung.

Die Mutter des Beschuldigten wurde auf freiem Fuß angezeigt. Nun soll laut Polizei abgeklärt werden, ob sie vorsätzlich gehandelt hat oder zwischen ihrem Sohn und dessen ehemaliger Lebensgefährtin vermitteln wollte. (APA, 10.3.2020)