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Vor allem auf Whatsapp kursieren derzeit Kettenbriefe mit Falschinformationen zum Coronavirus.

Foto: REUTERS/Thomas White

Der Informationsbedarf zum Coronavirus ist enorm. Das zeigen auch die aktuellen Suchtrends von Google. Sieben der zehn größten aktuellen Trends haben Bezug zu dem Thema. Im Netz kursieren jedoch auch allerlei Falschmeldungen und dubiose Informationen. So finden derzeit Kettenbriefe über soziale Medien starke Verbreitung.

Viren durch Sonne abtöten und Atemübungen

In einem Kettenbrief wird dazu aufgerufen, einen Selbsttest durch Atemübungen durchzuführen. Diesen Text hatte laut der Plattform "FPÖ Fails" auch der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf seiner privaten Facebook-Seite verbreitet. Mittlerweile wurde der Eintrag wieder gelöscht.

Die Faktencheck- und Hoax-Aufdeckerseite "Mimikama" und das Portal verbraucherschutz.com haben bereits vor den Kettenbriefen gewarnt, die hauptsächlich über Whatsapp geteilt werden. In einigen werden Tipps eines vermeintlichen Arztes aus Wuhan verbreitet. Laut "Mimikama" handelt es sich um schlechte Übersetzungen aus unseriösen Quellen. So wird etwa behauptet, dass jede Art von Gesichtsmaske das Coronavirus abhalten könnte. Kleidung sollte in der Sonne getrocknet werden, um die Viren zu töten, und weitere ähnliche Ratschläge werden erteilt.

Informationen sollen authentisch wirken

Was derartige Informationen ganz grundsätzlich gefährlich macht: Sie verbreiten Halbwissen oder komplett aus der Luft gegriffene Behauptungen aus nicht nachvollziehbaren Quellen. Indem behauptet wird, dass die Ratschläge von Ärzten oder etwa auch der kanadischen Regierung stammen, wird jedoch Authentizität vermittelt. Das trägt zur Verunsicherung der Bevölkerung bei und im schlimmsten Fall zu gesundheitsgefährdendem Verhalten.

Wer so einen Kettenbrief erhält, sollte ihn erstens nicht selbst weiterverbreiten und zweitens den Absender darauf hinweisen. Insbesondere prominente Personen und Nutzer mit vielen Fans bzw. Followern sollten davon Abstand nehmen, Informationen aus ungeprüften Quellen zu teilen. (red, 12.3.2020)