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"Die für die Angriffe Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden", sagte US-Außenminister Mike Pompeo.

Foto: AP/Steve Ruark

Bagdad – Bei einem Raketenangriff im Irak sind drei Soldaten der US-geführten Koalitionstruppen getötet worden. Zwölf weitere Soldaten wurden bei dem Beschuss des Stützpunktes Taji am Mittwoch verwundet, wie die von den USA angeführte Koalition gegen die IS-Terrormiliz mitteilte. Unter den Toten ist nach Angaben der Regierung in London ein Brite. Die beiden anderen Opfer sind US-Amerikaner.

Das Zentralkommando der US-Armee macht schiitische Milizen für den Angriff verantwortlich. Bei dem Luftangriff an der irakisch-syrischen Grenze könnte es sich möglicherweise um einen Vergeltungsanschlag handeln, hatte zuvor auch die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mitgeteilt. Die US-geführte Anti-IS-Koalition sei für die Bombardierung des Gebiets um den Grenzort Albu Kamal verantwortlich. Dabei sollen mindestens 26 Kämpfer Iran-treuer Milizen getötet worden sein.

Die dem Iran treuen Schiitenmilizen besitzen im Irak großen Einfluss. Sie stehen zwar offiziell unter dem Kommando des Regierungschefs, agieren aber weitgehend unabhängig. Sie hatten den USA nach der Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani und des irakischen Milizenanführers Abu Mahdi al-Muhandis bei einem US-Angriff in diesem Jänner mit Vergeltung gedroht.

Briten und USA wollen Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen

Der britische Premierminister Boris Johnson teilte am Donnerstag mit, man werde im engen Kontakt mit den Koalitionspartnern bleiben, um herauszufinden, was genau passiert sei. US-Außenminister Mike Pompeo schrieb auf Twitter: "Die für die Angriffe Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden." (Reuters, APA, red, 12.3.2020)