Schon jetzt hochbeliebt: Die Yeti-Figur

Puls 4

Ein Yeti, ein Falke und ein Karpfen singen um die Wette. Was sich wie der Anfang eines Witzes anhört, ist das Konzept hinter einer der aktuell erfolgreichsten TV-Shows, die nun auch in einer österreichischen Variante anläuft. Heute, Samstag, startet um 20.15 Uhr The Masked Singer auf dem Privatsender Puls 4. Vorerst allerdings ohne Live-Publikum – um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu verhindern. In Deutschland hat das Format dem Muttersender von Puls 4, ProSieben, bereits Rekordzahlen eingespielt. Bei einer ProSieben-Show sahen sich noch nie so viele Menschen das Finale an. Das hat vor allem einen Grund: die Kostüme. Doch was hat es mit denen auf sich?

Bei The Masked Singer treten acht prominente Teilnehmer in einem Gesangswettstreit gegeneinander an. Die Stars sind für das Publikum allerdings nicht erkennbar, da sie in verrückten Ganzkörperkostümen stecken. Der Reiz der Show besteht darin, durch die Performance und zusätzliche Hinweise die Identität der Teilnehmer zu erraten. Raten sollen dabei nicht nur die Zuseher vor dem Fernseher – sondern auch ein Panel aus vier (nicht verkleideten) Prominenten. Auf Puls 4 rätseln heute Abend die Schauspielerin Elke Winkens, die Society-Expertin Sasa Schwarzjirg und der Ex-ESC-Starter Nathan Trent, wer sich hinter den Masken verbergen könnte. Ein Star stößt stets als Gast dazu. Dieses Mal rät Rapper Nazar als Vierter mit. Spannend wird es dann am Ende der Folge, wenn der Teilnehmer mit den wenigsten Zuschauerstimmen seine Maske abnehmen muss. In der deutschen Version haben so im Laufe der ersten Staffel etwa die Boxerin Susianna Kentikian und der Moderator Daniel Aminati ihr Gesicht enthüllt. Als Letzter – und somit als Sieger – demaskierte sich der Sänger Max Mutzke.

Bühnenreife Kunstwerke

Wie die Maskierungen bei der Österreich-Variante von The Masked Singer aussehen werden, hat Puls 4 bereits vorab veröffentlicht – und dabei wird auf den ersten Blick klar: Die Maskierungen haben mit gewöhnlichen Faschingskostümen in etwa so viel gemeinsam wie "Malen nach Zahlen" mit den Meisterwerken eines Vincent van Gogh. Hergestellt haben die bühnentauglichen Kunstwerke die Kostümbildnerinnen Devi Saha und Gerti Rindler-Schantl, die gemeinsam das Label Die Viecherei betreiben. Sie sind auf Ganzkörperkostüme spezialisiert: "Wir fertigen Bühnenkostüme oder auch Maskottchen an. In Österreich haben wir auf diesem Gebiet bereits ein Netzwerk aufgebaut. Deshalb ist Puls 4 mit dem Projekt gleich auf uns zugekommen", erzählt Saha. Obwohl beide das Showformat zuvor nicht kannten, gefiel ihnen die Idee dahinter: "Kostümbildnerei ist etwas sehr Anspruchsvolles, wird aber leider selten gewürdigt. Bei The Masked Singer Austria steht wirklich das Kostüm im Vordergrund", freut sich Rindler-Schantl.

Die Kostüme von links nach rechts: Der Falke, die Geistergräfin, die Karpfen-Diva, die Katze, der Klimaheld, der Lipizzaner, der Steinbock und der Yeti.
Foto: Puls 4

Kostüme mit Kultfaktor

Besonders ins Herz geschlossen haben die Fans bereits jetzt den Yeti. Außerdem gibt es die Karpfen-Diva, den Falken, den Steinbock, die Katze, den Klimahelden, den Lipizzaner und die Geistergräfin. Ein Anhaltspunkt bei den Ideen für die Maskierungen war für die Kostümbildnerinnen laut Rindler-Schantl, "dass die Stücke einen gewissen Österreich-Bezug haben sollten. Der Yeti etwa passt zu den Bergen, der Falke ist natürlich eine Anspielung auf Falco. Und bei der Geistergräfin hatten wir die Habsburger und Marie-Antoinette im Kopf."

Rätseln wer hinter den Masken steckt: Society-Expertin Sasa Schwarzjirg (rechts), Schauspielerin Elke Winkens und Ex-ESC-Starter Nathan Trent
Foto: Puls 4

Devi Saha und Gerti Rindler-Schantl zählen zu den wenigen, die wissen, wer in den Kostümen steckt. Das war für sie eine Bedingung – damit die Kostüme angepasst werden können. "Das Wichtigste ist, dass sie bühnentauglich sind. Für uns war wesentlich, dass die Stars in den Maskierungen gut singen können und die Kostüme nicht zu schwer sind", sagt Devi Saha im STANDARD-Interview. Die Stücke wiegen alle zwischen drei und sechs Kilo, was weit unter den Kostümen in anderen Versionen von The Masked Singer liegt. 25 Kilo soll etwa das Engelskostüm des Komikers Bülent Ceylan in der deutschen Variante gewogen haben.

Wenn es am Samstag auf Puls 4 losgeht, sind die beiden Kostümbildnerinnen mit dabei. Sie stehen bereit, falls bei den Maskierungen etwas kaputtgeht. "Für den Falken haben wir zum Beispiel jede Menge Ersatzfedern im Gepäck", erklärt Rindler-Schantl lachend. Darüber, welches Kostüm gewinnen könnte, wollen die beiden nicht spekulieren. "Am Ende geht es ja doch darum, wie die Stars in den Kostümen performen", hält sich Rindler-Schantl bedeckt. So wie die Stars, wenn sie sich heute, Samstag, auf die Bühne wagen. (Antonia Rauth, 14.03.2020)