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Alexander Nouri wird nicht Cheftrainer bei Hertha BSC.

Foto: REUTERS/Annegret Hilse

Berlin – In der Corona-Pause die Füße hochzulegen, kommt für Michael Preetz nicht in Frage. Der Geschäftsführer von Hertha BSC hat reichlich zu tun, während die Mannschaft wegen eines Infektionsfalles im Homeoffice weilt. Viel hängt Preetz am Telefon dieser Tage, denn er braucht einen neuen Trainer für den stark strauchelnden Big City Club. Interimscoach Alexander Nouri ist, wie Preetz nun öffentlich sagte, keine Dauerlösung.

Nächster Neustart

"Es ist unser Ziel, dass wir gemeinsam in dieser Konstellation diese Saison idealerweise zu Ende spielen wollen, um dann für die neue Saison ab dem 1. Juli 2020 eine neue Entscheidung auf der Cheftrainer-Position zu treffen", sagte Preetz in einem Podcast der Bild-Zeitung. Es soll der Neustart werden, den sich der Manager eigentlich schon für die aktuelle Saison gewünscht hatte. Die Pläne platzten jedoch jäh.

Erst wurde im November der glücklose Ante Covic durch Jürgen Klinsmann ersetzt, ehe jener den Klub in ein Chaos stürzte, das erst das Coronavirus in den Schatten stellen konnte. Klinsmanns Rücktritt am 11. Februar nach 76 Tagen auf Facebook, danach die eiskalte Abrechnung in der Sport Bild: Dafür dass Preetz in diesen wilden Zeiten auf Nouri bauen konnte, ist er ihm dankbar. Auch deswegen stand er trotz neuerlicher Trainerwechsel-Gerüchte und lediglich sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang zu ihm.

Kandidaten im Kopf

Den Aufbruch in die glorreiche Zukunft, von der die Alte Dame und der millionenschwere Investor Lars Windhorst träumen, soll aber ein anderer Trainer anführen. Preetz wolle sich "neu aufstellen und dann durchstarten in der neuen Saison." Der Europacup ist da ganz sicher ein Ziel. Allzu viele Kandidaten für den Posten drängen sich nicht auf: "Es gibt keine Liste. Ich habe das alles im Kopf", so Preetz.

Über Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac und Bruno Labbadia wurde bereits spekuliert. Auch Florian Kohfeldt, derzeit mit Werder Bremen verzweifelt im Abstiegskampf, ist eine Überlegung wert. Namen kommentiert Preetz aber grundsätzlich nicht, er arbeitet im Stillen. Er mache sich, so Preetz, Gedanken und führe Gespräche. Dank Corona hat er dafür mehr als genug Zeit. (sid, 18.3.2020)