Illustration: Fatih Aydogdu

Ein 3D-Drucker rettet Menschen das Leben

Hast du schon einmal von 3D-Druckern gehört? Mit ihnen bedruckt man nicht Papier, sondern druckt ganze Gegenstände aus. Statt Papier legt man eine lange, dünne Plastikwurst in so einen Drucker hinein. Die Maschine schmilzt das Plastik und eine kleine Spritze baut dann Tröpfchen für Tröpfchen einen Gegenstand auf.
Per Computer kann man den Drucker steuern und fast jedes Ding ausdrucken, das es gibt. In einem Krankenhaus in Italien haben solche 3D-Drucker jetzt Menschen das Leben gerettet. Weil dort viele Menschen am Coronavirus leiden, fehlten spezielle Teile für Beatmungsmaschinen. Mit einem 3D-Drucker konnte das Krankenhaus die wichtigen Teile innerhalb von wenigen Stunden "ausdrucken".

Illustration: Fatih Aydogdu

Ein 18-Jähriger entwickelt digitales Klassenzimmer

Wir sollten uns jetzt alle möglichst nicht treffen – deshalb sind die Schulen erst einmal geschlossen. Das muss aber nicht heißen, dass Kinder jetzt nichts mehr lernen dürfen! Denn inzwischen gibt es viele Computerprogramme und Handy-Apps, mit denen Lehrer ihre Schüler von zu Hause aus unterrichten können. Eines der Programme stammt vom 18-jährigen Nils Reichert aus Deutschland.

Zusammen mit zwei Freunden entwickelte er eine App, mit der Lehrer und Schüler den Unterricht organisieren können. Sie ist Hausaufgabenheft, Stundenplan und Kalender in einem und soll so einfach zu bedienen sein wie Whatsapp. Während die Schulen geschlossen sind, will Nils sein Programm weiterentwickeln – und danach für die Matura lernen.

Illustration: Fatih Aydogdu

Menschen klatschen und musizieren auf ihren Balkonen

Weil wir jetzt alle zu Hause bleiben sollen, wurden letzte Woche nicht nur Schulen und Geschäfte geschlossen, sondern auch alle Konzerte abgesagt. Alle Konzerte? Nein! Denn die Menschen zu Hause machen jetzt füreinander Musik. Jeden Abend um sechs Uhr gehen Leute auf ihre Balkone oder an ihre Fenster und spielen mit ihren Instrumenten.
Wer will, kann auch singen. Danach oder währenddessen klatschen die Menschen – aber nicht für die Musiker! Mit dem Applaus bedanken sie sich bei den vielen Ärztinnen, Krankenpflegern, aber auch Supermarkt-Mitarbeitern, die jetzt arbeiten und dafür sorgen, dass wir gesund und satt werden.

Illustration: Fatih Aydogdu

Malala kämpft für Mädchenbildung

Die Geschichte von Malala Yousafzai hast du vielleicht schon gehört. Das mutige Mädchen aus Pakistan wurde weltberühmt, als sie auf dem Nachhauseweg im Schulbus durch einen Schuss schwer verletzt wurde. Das Bemerkenswerte war, dass dieser Angriff sie nicht eingeschüchtert hat. Malala setzte sich weiter für das Recht aller Mädchen ein, in die Schule gehen zu dürfen.

Im Jahr 2008, als Malala elf Jahre alt war, besetzten die islamistischen Taliban-Milizen ihren Heimatort. Sie verboten den Mädchen, in die Schule zu gehen, doch Malala widersetzte sich.

Sie sprach im Fernsehen ihres Heimatlandes Pakistan über Kinderrechte und das Recht der Mädchen auf Bildung, und sie schrieb ein Online-Tagebuch über ihren Kampf.
Im Jahr 2014 bekam sie den Friedensnobelpreis verliehen.

Yusra rettete Leben

Yusra Mardini war vierzehn Jahre alt und bereits eine erfolgreiche Schwimmerin, als in ihrem Heimatland Syrien der Krieg ausbrach. Yusras Haus und die Schwimmhalle wurden durch Bombenangriffe zerstört .

Im Jahr 2015 entschloss sich Yusra, zusammen mit ihrer älteren Schwester Sara aus Syrien zu fliehen. Mit 18 anderen Menschen stiegen die Mädchen in ein Schlauchboot, das sie nach Griechenland bringen sollte. Doch das kleine Boot drohte zu sinken. Die beiden Mädchen zogen schwimmend das Boot zu der Insel Lesbos und retten den Menschen das Leben. Über den Balkan, Ungarn und Wien gelangten Yusra und Sara schließlich nach Deutschland. Hier konnte Yusra weiter trainieren und nahm 2016 an den Olympischen Spielen teil.

Illustration: Fatih Aydogdu

Anoyara kämpft gegen Ausbeutung

Anoyara Kathun wuchs in einer sehr armen Familie im indischen Bundesstaat Westbengalen auf. Als sie zwölf Jahre alt war, musste sie bei einer fremden Familie im Haushalt arbeiten, um ein wenig Geld für ihre Mutter und ihre Geschwister zu verdienen. Sie wurde von ihren Arbeitgebern sehr schlecht behandelt und geschlagen. Nach sechs Monaten floh sie aus der Stadt zurück in ihr Dorf.

Ihre Mutter war sehr enttäuscht und Anoyara verzweifelt und ratlos. Das Mädchen fragte sich, wie es sein kann, dass die Erwachsen so mit Kindern umgehen dürfen. Anoyara begann sich über Kinderrechte zu informieren und andere, vor allem kleinere Kinder im Dorf, über ihre Rechte aufzuklären. Inzwischen ist Anoyara eine junge Frau und kämpft mit der Organisation Save the Children weiter gegen Kinderarbeit. (Olivera Stajić, Philip Pramer, 20.3.2020)