Bild nicht mehr verfügbar.

Netflix und Co drosseln freiwillig ihre Dienste.

Foto: reuters/blake

Millionen Menschen müssen von zuhause aus arbeiten. Die Datennutzung steigt enorm – und die Politik befürchtet eine mögliche Überlastung. Deswegen hat auch die RTR in einem Schreiben an Telekomanbieter informiert, dass bei einer drohenden Netzüberlastung das Drosseln bestimmter Datenpakete – beispielsweise Streaming – erlaubt ist.

Zeitgleich hat sich die EU-Kommission an Anbieter großer Streamingplattformen gewandt – so sprach EU-Kommissar Thierry Breton sprach vor der Entscheidung am Donnerstag mit Netflix-Chef Reed Hastings über Wege, die Belastung zu senken. Die EU-Kommission warnt vor Einschränkungen.

Netflix entschied daraufhin am Donnerstagabend, dass die Bandbreiten in Europa in den nächsten 30 Tagen um 25 Prozent gestutzt werden sollen. Erreicht werden soll das durch eine Reduktion der Bitraten für alle Streams. Die neue Regelung gilt für 30 Tage.

Bildqualität herunterschrauben

In dem Gespräch mit Breton sei es auch um die Idee gegangen, die Bildqualität bei starker Auslastung automatisch von HD- auf Standard-Auflösung herunterzuschrauben. Bei einer höheren Bildauflösung gibt es ein schärferes Bild, weil mehr Pixel dargestellt werden. Dafür werden aber auch mehr Daten übertragen. Netflix empfiehlt für HD eine Internetgeschwindigkeit von fünf Megabit pro Sekunde, während es bei Standard-Auflösung drei Megabit pro Sekunde sind.

Auch die Google-Tochter Youtube reagierte auf Bretons Forderung und kündigte am Freitag an, seine Datenmengen zu drosseln. Konkret wird Youtube seine Videos für zunächst 30 Tage nur noch in SD-Qualität ausstrahlen und damit nicht ganz so scharf und detailliert wie in HD. (red, APA/dpa, Reuters, 20.3.2020)