Burritos kommen eigentlich aus Mexiko, doch der Breakfast Burrito dürfte eine Erfindung aus den USA sein. Typisch dafür ist eine Füllung aus Kartoffeln, Ei und Speck – für die USA klassische Frühstückszutaten. Ob man diesen Burrito dann wirklich zum Frühstück zubereitet, ist wohl jedem selbst überlassen.

Zeiten wie diese erfordern etwas Flexibilität in der Küche. In dieses Konzept passen Burritos ganz perfekt. Denn: Hier gilt das Prinzip der Resteverwertung. In einen Burrito passt so ziemlich alles, was sich im Kühlschrank findet. Statt gekochter Erdäpfel können Reis, Bulgur oder Couscous herhalten. In den USA werden übrigens auch oft Hash Browns für diese Burritos verwendet.

Breakfast Burritos
Foto: Ursula Schersch

Lässt man den Speck weg, wird der Burrito vegetarisch. Eine vegetarische Variante lässt sich auch gut mit angebratenen Champignons oder Paprikaschoten ergänzen. Auch frische Kräuter oder Gemüse wie Chilis, Tomaten, Avocado oder Koriandergrün machen sich ganz hervorragend.

Nun aber genug von all den Abwandlungsvorschlägen. Wie folgt, schmeckt mir der Frühstücksburrito am besten.

Zutaten für 4 Burritos:

400 g gekochte Kartoffeln (speckig oder mehlig)

1 kleine Zwiebel (70 g)

4 Eier

4 EL Milch

50 g Frühstücksspeck

1 Dose rote Bohnen (250 g Abtropfgewicht)

1 TL Chilipulver (die gängige Gewürzmischung)

4 gehäufte EL (60 g) geriebener Käse (hier: Gouda)

2 Handvoll frischer Babyspinat

4 leicht gehäufte EL Sauerrahm (80 g)

4 große Weizentortillas (Ø 24 cm)

Außerdem: Salz, Pfeffer und Öl

Das Rezept als PDF zum Ausdrucken.

Zuerst alle kalten Zutaten vorbereiten: Die Kartoffeln schälen und grob in Scheiben schneiden oder würfeln. Die Zwiebel fein würfeln.

Eier und Milch mit einer Prise Salz verquirlen und beiseitestellen. Spinatblätter waschen und trocken schütteln. Den Sauerrahm glatt rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Käse reiben.

Foto: Ursula Schersch

Speck in einer Pfanne ohne Öl erhitzen und knusprig anbraten. Den Speck aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Das Fett (ca. 1–2 EL) in der Pfanne lassen.

Foto: Ursula Schersch

Rund ein Drittel der gewürfelten Zwiebeln im Fett glasig andünsten, ca. 1 Minute. Abgespülte Bohnen und Chilipulver zugeben und unter Rühren eine halbe Minute anbraten. Rund 70 ml (7 EL) Wasser zugeben und fast gänzlich einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben. Die Pfanne mit den Bohnen zugedeckt beiseitestellen.

Foto: Ursula Schersch

Den Rest der Zwiebeln in etwas Öl glasig andünsten, rund 1 Minute. Kartoffeln dazugeben und anbraten – sie müssen nicht gebräunt sein. Die Kartoffeln auf einen Teller geben und zum Warmhalten einen umgedrehten Suppenteller darüberstülpen.

Foto: Ursula Schersch

Etwas Öl bei mittlerer Hitze in der Pfanne erhitzen und die Ei-Milch-Mischung hineingießen. Sobald die Unterseite der Eier gestockt ist, Omelette mit einem Pfannenwender leicht anheben und die Pfanne leicht neigen, damit das rohe Ei von der Oberfläche nach unten auf den Pfannenboden läuft. So lange wiederholen, bis das Ei durch ist.

Foto: Ursula Schersch

Die Burritos zusammenstellen: Kartoffeln, Speck, Bohnen, Käse, Omelette, Sauerrahm und Spinat als Streifen auf eine Tortilla legen, die Seiten freilassen.

Foto: Ursula Schersch

Die Seiten über die Füllung klappen ...

Foto: Ursula Schersch

... und den Burrito aufrollen.

Foto: Ursula Schersch

Die fertig gerollten Burritos bei mittlerer Hitze mit der Naht nach unten in einer Pfanne ohne Öl erwärmen. Dadurch hält die Tortilla dann auch ohne ein Umwickeln mit Alufolie fest zusammen.

Foto: Ursula Schersch

Gutes Gelingen! (Ursula Schersch, 25.3.2020)

Zum Blog der Autorin: tasteoftravel.at

Von Ursula Schersch ist soeben das Kochbuch "Die Welt im Einmachglas" erschienen – hier geht es zur Buchbesprechung.

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Foto: Ursula Schersch