Der Kampf gegen SARS-CoV-2 erfordert drastische Maßnahmen, weswegen in Österreich die Menschen derzeit angehalten sind, möglichst daheim zu bleiben, im Homeoffice zu arbeiten und Zusammenkünfte von mehr als fünf Personenverboten sind. Damit soll die Ausbreitung des Virus eingedämmt und verlangsamt werden, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet wird.

Maßnahmen, deren Wirksamkeit auch kontrolliert werden muss, was von den Behörden mit viel Alaufwand betrieben wird. Das Innsbrucker Start-up Swarm Analytics will Kontrolle und Maßnahmensetzung mit einem KI-gestützten System verbessern.

Foto: Swarm Analytics

Netzbetreiber A1 hat der Regierung für das Krisenmanagement Handydaten zur Verfügung gestellt, was für einige Kritik gesorgt hat. Diese zeigen die Bewegungsströme der Nutzer. Sie dienen bislang dazu, um festzustellen, wo sich die Bevölkerung wie gut an die Ausgangsbeschränkungen hält. In Deutschland debattiert man in der Regierung über genauere Handyüberwachung von potenziell infizierten Personen.

KI-Kameras sollen Hotspots finden

Nach Ansicht von Swarm sind die Handydaten allein aber nicht ausreichend, da sie Lücken aufweisen. Schließen will man diese mit einer Künstlichen Intelligenz, die Bilder von Kameras im öffentlichen Raum – etwa zur Verkehrsüberwachung – auswerten soll. Sie erkennt, wie viele Personen und auch Fahrzeuge sich jeweils zum aktuellen Zeitpunkt an einem Ort befinden und generiert daraus Echtzeitstatistiken. Die Auswertung erfolgt dabei auf einem kleinen Rechner, der direkt mit der Kamera verbunden ist, die Bilder selbst würden nicht gespeichert, sagt das Unternehmen.

Foto: Swarm Analytics

Ziel ist es, auf diesem Wege etwaige "Hotspots" zu finden, an denen sich regelmäßig Menschenansammlungen bilden, um Maßnahmen setzen zu können. Nützlich sei das besonders auf öffentlichen Plätzen oder im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs. "Die Technologie ist in allen Arten von Bussen und Zügen aber auch Bahnhöfen und Stationen einsetzbar", so Swarm in einer Aussendung. (red, 24.03.2020)