Die App lässt sich auf PC, iPhone und Android installieren. Für Teilnehmer ist ein eigener Account nicht notwendig.

Foto: Zoom / Screenshot: Redaktion

Die angeordneten Maßnahmen zur Bewältigung der Coronakrise sorgen für einen Boom bei Homeoffice-Software. Microsoft Teams verzeichnete einen Nutzeranstieg von 37 Prozent und hatte kurzfristig Probleme aufgrund des anfänglichen Ansturms. Die hohe Nachfrage nach Videokonferenz-Tools hat auch dem alternativen Anbieter Zoom zum Höhenfug verholfen. Geht es nach der deutschen Zeitschrift Chip, läuft Zoom derzeit populären Anwendungen wie Skype "den Rang ab".

Teilnahme ohne Account

"Zoom Cloud Meetings" lässt den Moderator seinen Bildschirm teilen, auf ein integriertes Whiteboard zurückgreifen und auch die Kontrolle der Maus und Tastatur an einen Konferenzteilnehmer übergeben. Auch lassen sich Nachrichten und Dateien verschicken. Die Benutzeroberfläche bzw. Funktionsweise erinnert an Teams. Wer eine der beiden Tools nutzt, sollte daher auch mit dem anderen rasch klar kommen.

Was das Tool auch für private Nutzer interessant macht: Teilnehmer benötigen weder einen Zoom-Account noch ein Abo, um der Konferenz beizutreten. Der Moderator verschickt eine Besprechungs-ID oder einen direkten Link an alle Teilnehmer.

Der Link führt zur Installation des Desktop-Clients. Alternativ lässt sich der Einladungs-Link mit Hilfe des Zoom Redirectors in einen Browser-Link umwandeln, sodass die Installation des Clients nicht notwendig ist – derzeit jedoch nur für Google Chrome und Firefox verwendbar, eine Anwendung für Edge und Opera soll laut "Chip" folgen.

Kostenfrei mit Einschränkung

Installieren lässt sich "Zoom Cloud Meetings" auf dem PC, dem iPhone und auch auf Android-Smartphones. Das Tool ist sowohl für Firmen als auch für Privatnutzer gratis, zumindest größtenteils. Die Einschränkung der kostenfreien Nutzung ist die Konferenzdauer von 40 Minuten. Sollte man längere Meetings abhalten wollen, muss der Moderator – also die Person, die das Meeting starten möchte – 14 Euro pro Monat hinblättern.

Die kostenpflichtige Version mag für private Nutzer weniger interessant sein. Im Web tauchen aber zahlreiche Screenshots auf sozialen Medien auf, die Nutzer in der Zoom-Runde mit Freunden oder Verwandten zeigen. Für solche Zwecke dürften 40 Minuten ausreichen. Der Nachteil: Die hohe Nachfrage hat auch schon bei Zoom für Probleme gesorgt. (emko, 25.03.2020)